Essanelle vor dem Squeeze-out

Mehrheitsaktionär Klier nimmt Friseurkette von der Börse - Verschmelzung

Essanelle vor dem Squeeze-out

ahe Düsseldorf – Rund 13 Jahre nach dem Initial Public Offering (IPO) neigt sich die Börsengeschichte der Essanelle Hair Group dem Ende zu. Der Mehrheitseigner der Friseurkette, die Saxonia Holding, hinter der die Familie Klier und damit ein Wettbewerber von Essanelle steht, plant einen Squeeze-out und eine Verschmelzung auf ihre Tochtergesellschaft Hair Group.Die Hair Group, die früher Omikron hieß, hält nach eigenen Angaben mittlerweile 91,2 % der Essanelle-Anteile. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Wie das Unternehmen ad hoc mitteilte, soll Essanelle nun auf die Hair Group verschmolzen werden. Hierüber sollen bald Verhandlungen mit dem Essanelle-Vorstand beginnen. Im Zuge der Verschmelzung ist dann ein sogenannter verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out geplant. Hierfür muss zunächst ein Wertgutachten erstellt werden. Über die Übertragung der Anteile der Minderheitsaktionäre soll die ordentliche Hauptversammlung von Essanelle am 27. Juni entscheiden.Die in Düsseldorf ansässige Essanelle Hair Group war 2001 an die Börse gegangen. Die Aktie wird heute im Prime Standard gelistet. Die beiden Brüder Hubertus und Joachim Klier hatten über ihre Saxonia Holding 2008 die Mehrheit übernommen und seither knapp 90 % der Anteile kontrolliert. Essanelle hatte für 2013 zuletzt einen Umsatz von knapp 130 (i.V. 126,5) Mill. Euro und ein Vorsteuerergebnis zwischen 5 Mill. und 6 (6,0) Mill. Euro prognostiziert.Erlöse und Ergebnisse haben sich bei Essanelle in den vergangenen Jahren im Verhältnis zu Unternehmen anderer Branchen wenig verändert. Trotz der Finanz- und Schuldenkrise schwankten die Umsätze seit 2007 lediglich zwischen 123,1 und 129,2 Mill. Euro und der Vorsteuergewinn pendelte zwischen 5,1 und 6,4 Mill. Euro. Allerdings dürfte die Einführung des Mindestlohns die Kosten deutlich in die Höhe treiben.