Etappensieg für Arnaud Lagardère

Börsen-Zeitung, 15.10.2020 wü Paris - Firmenerbe Arnaud Lagardère hat in dem Zwist mit den beiden wichtigsten Aktionären der Lagardère-Gruppe einen Etappensieg errungen. Das Handelsgericht Paris lehnte einen Antrag von Vivendi und Amber Capital für...

Etappensieg für Arnaud Lagardère

wü Paris – Firmenerbe Arnaud Lagardère hat in dem Zwist mit den beiden wichtigsten Aktionären der Lagardère-Gruppe einen Etappensieg errungen. Das Handelsgericht Paris lehnte einen Antrag von Vivendi und Amber Capital für eine außerordentliche Hauptversammlung ab. Der Medienkonzern und der aktivistische Fonds halten zusammen rund 47 % des Kapitals und 40 % der Stimmrechte.Vivendi war erst im Frühjahr ins Kapital des früheren Airbus-Großaktionärs eingestiegen, wo er sich im Sommer mit Amber Capital verbündete. Beide fordern die Ernennung von vier neuen Aufsichtsratsmitgliedern. Das Handelsgericht verurteilte die beiden Hauptaktionäre jetzt dazu, je 20 000 Euro an Lagardère zu zahlen. Vivendi kündigte umgehend an, Berufung gegen das Urteil einlegen zu wollen. Bei ihrer Forderung, im Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft auf Aktien vertreten zu sein, werden Vivendi und Amber auch von dem Staatsfonds Katars unterstützt, der rund 13 % des Lagardère-Kapitals hält. Dort hat jetzt LVMH-Chef Bernard Arnault, der dem Firmenerbe Arnaud Lagardère zu Hilfe geeilt ist, die 15-Prozent-Schwelle überschritten.