Etihad fliegt tief in die Verlustzone

Börsen-Zeitung, 28.7.2017 Reuters Abu Dhabi - Der arabische Air-Berlin-Großaktionär Etihad ist wegen Abschreibungen auf Flugzeuge und Problemen bei seinen Partnern tief in die Verlustzone gerutscht. Für 2016 verzeichnete die in Abu Dhabi beheimatete...

Etihad fliegt tief in die Verlustzone

Reuters Abu Dhabi – Der arabische Air-Berlin-Großaktionär Etihad ist wegen Abschreibungen auf Flugzeuge und Problemen bei seinen Partnern tief in die Verlustzone gerutscht. Für 2016 verzeichnete die in Abu Dhabi beheimatete Fluggesellschaft ein Minus von rund 1,9 Mrd. Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Im Jahr zuvor wurde noch ein Gewinn von 103 Mill. Dollar ausgewiesen. Es ist der erste Verlust für die Fluggesellschaft seit Anfang des Jahrzehnts. Der harte Wettbewerb werde auch das Ergebnis des laufenden Jahres beeinflussen, sagte Etihad-Übergangschef Ray Gammell.Allein die Abschreibungen auf Flugzeuge liegen den Angaben zufolge bei 1,06 Mrd. Dollar. Hinzu kommen 808 Mill. Dollar an Abschreibungen auf “bestimmte Vermögenswerte und finanzielle Verpflichtungen bei Beteiligungen, vor allem bei Alitalia und Air Berlin”, teilt das Unternehmen weiter mit.Der Etihad-Umsatz fiel um 7,1 % auf 8,36 Mrd. Dollar. Dabei stieg die Zahl der Passagiere um 5,1 % auf 18,5 Millionen. Der Ladefaktor, also die Zahl der besetzten Sitzplätze, ging leicht auf 78,6 % zurück.Gammell war im Mai zum Übergangschef ernannt worden. Er löste den langjährigen CEO James Hogan ab. In dessen Amtszeit hatte sich Etihad an der verlustträchtigen Air Berlin und anderen Luftfahrtunternehmen beteiligt, um zu den größeren Konkurrenten Emirates und Qatar Airways aufzuschließen.