Das Berliner Mietelektronik-Start-up Everphone kann mit dem Abschluss einer Series-D-Finanzierungsrunde seine Expansionspläne vorantreiben. Bei dem neuen Funding seien 270 Mill. Euro zusammengekommen, teilte das 2016 vom ehemaligen Check24-Vorstand Jan Dzulko gegründete Unternehmen mit.

Die Finanzspritze setzt sich aus einer von der Citigroup, Phoenix Insurance und der KfW zur Verfügung gestellten Kreditfazilität in Höhe von 250 Mill. Euro und 20 Mill. Euro an Eigenkapital von Capnor und ihrem Partner Calista sowie von Bestandsinvestoren zusammen. Mit dieser Kombination aus Eigen- und Fremdkapital hatte sich Everphone auch schon in ihrer Series-C-Runde finanziert. Dzulko hat sich zudem selbst an der neuen Finanzierungsrunde beteiligt.

Everphone übernimmt für Unternehmenskunden die Beschaffung, Verwaltung und den Austausch mobiler Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops. Damit verfolgt das Start-up ein ähnliches Geschäftsmodell wie das ein Jahr ältere Einhorn Grover, das ebenfalls aus Berlin heraus Elektronikgeräte an Firmen-, aber auch Privatkunden vermietet und das als mittelfristiger Börsenkandidat gilt.

Everphone beschäftigt derzeit rund 300 Mitarbeitende, verwaltet mehr als 350.000 Geräte und hat im vergangenen Jahr mit Kunden wie Henkel, Tier Mobility oder Gorillas einen Umsatz von mehr als 75 Mill. Euro erzielt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum auf 30 Mill. Euro verdoppelt. Profitabel ist das Unternehmen aber noch nicht.

Mit den frischen Mitteln sollen nun in Europa und den USA bis zu eine Million weitere Endgeräte angeschafft werden, hieß es. Daneben will sich Everphone neue gewerbliche Nutzergruppen erschließen.