Evonik beerdigt Ziele für 2018

Börsen-Zeitung, 3.6.2017 ab Düsseldorf - Der seit Ende Mai amtierende Evonik-Chef Christian Kullmann hat bei seinem ersten Analystentreffen in neuer Funktion mit neuen Margenzielen aufgewartet. Der Chemiekonzern will die Absatzmengen künftig...

Evonik beerdigt Ziele für 2018

ab Düsseldorf – Der seit Ende Mai amtierende Evonik-Chef Christian Kullmann hat bei seinem ersten Analystentreffen in neuer Funktion mit neuen Margenzielen aufgewartet. Der Chemiekonzern will die Absatzmengen künftig schneller ausbauen, als die Weltwirtschaft wächst, und die operative Ergebnismarge nachhaltig auf ein höheres Niveau zwischen 18 und 20 % (bislang: 16 bis 18 %) heben, kündigte Kullmann an. Bis wann diese Ziele erreicht werden sollen, ließ Kullmann offen.Fest steht damit zugleich, dass die bisherige Mittelfristplanung nicht mehr länger gültig ist. 2013 hatte Evonik angekündigt, bis 2018 einen Umsatz von 18 Mrd. Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro zu erwirtschaften. Die Investoren nahmen es gelassen – wohl auch, weil der geräuschlose Rückzieher keineswegs überraschend kommt. Schon im März hieß es, dass die Ziele ohne weitere Akquisitionen kaum erreichbar seien.Wie Kullmann weiter ausführte, soll das Geschäft künftig noch klarer auf die Spezialchemie ausgerichtet werden. Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial verortet der Manager in den Gebieten Specialty Additives, Animal Nutrition, Smart Materials und Healthcare.