Evonik sucht Käufer für Baby-Care-Geschäft

Fokus liegt auf Liquiditätssicherung

Evonik sucht Käufer für Baby-Care-Geschäft

ab Düsseldorf – Auf der Suche nach einer Lösung für das Baby-Care-Geschäft rückt für Evonik die Suche nach einem Käufer in den Mittelpunkt. Der Verkauf des Geschäfts, das seit Juli in der Division Performance Chemicals untergebracht ist, sei die präferierte Lösung, sagte Evonik-Chef Christian Kullmann vor Analysten. Dem Vernehmen nach steht Evonik bei dem Projekt – zum Verkauf steht ein Jahresumsatz im hohen dreistelligen Mill.-Euro-Bereich – allerdings noch ganz am Anfang. Das Geschäft mit Superabsorbern, die in Windeln eingesetzt werden, leidet schon seit längerem unter hohem Wettbewerbsdruck und war laut Zwischenbericht auch im Berichtsquartal mit einem deutlichen Umsatzrückgang konfrontiert.Der Chemiekonzern hatte die vorläufigen Eckdaten für das dritte Quartal samt präzisierter Prognose schon vor zwei Wochen publiziert und bestätigte mit dem Zwischenbericht die Daten. Demnach findet sich Evonik in dem durch die Pandemie erschwerten Geschäft gut zurecht. Zwar landete der Konzernumsatz im Berichtsquartal mit 2,9 Mrd. Euro um fast 10 % unter dem Vorjahreswert. Im bereinigten operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) war mit 519 Mill. Euro dagegen nur ein Rückstand zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 4 % zu verzeichnen. Als Stabilitätsanker erwiesen sich die Divisionen Specialty Additives und Nutrition & Care. Letztere baute das operative Ergebnis sogar um 18 % aus. Auch im Gesamtjahr wird hier ein über dem Vorjahreswert liegendes Ergebnis erwartet, während die übrigen Sparten Ergebniseinbußen verzeichnen dürften. Angesichts der angespannten weltwirtschaftlichen Lage richtet Evonik besonderes Augenmerk auf die Sicherung der Liquiditätsposition und damit die Cash Conversion, wie es im Ausblick heißt. Konkret wird für den freien Cash-flow im Gesamtjahr ein Wert von 700 (i. V. 717) Mill. Euro erwartet.