Facebook größer als die USA und China zusammen

Das soziale Netzwerk zählt mittlerweile 1,9 Milliarden aktive Nutzer - Schlussquartal übertrifft Erwartungen

Facebook größer als die USA und China zusammen

sp New York – Dem sozialen Netzwerk Facebook, das für den laufenden Turnus schon im November eine schwächere Dynamik in Aussicht gestellt hat, ist im Schlussquartal noch einmal eine positive Überraschung gelungen. Der Nutzerkreis erweiterte sich um 17 % auf mittlerweile fast 1,9 Milliarden Menschen. Die Zahl der Facebook-Freunde liegt damit über der Einwohnerzahl der USA und China zusammen, obwohl das soziale Netzwerk in der Volksrepublik gar nicht zugänglich ist.Die Börse interessieren vor allem die Werbeeinnahmen, die sich gestützt auf die riesige Fangemeinde erzielen lassen. Auch hier lief es für Facebook besser als erwartet. Der Umsatz im Quartal legte auf 8,8 Mrd. Dollar zu und schaffte zum fünften Mal in Folge einen Zuwachs von mehr als 50 % (siehe Grafik). Deutlich mehr als vier Fünftel der Werbeeinnahmen werden mittlerweile auf mobilen Geräten erzielt. Die operative Marge kletterte um acht Punkte auf 52 %, den bisher höchsten Wert für Facebook. Unter dem Strich verdiente der Konzern rund 3,6 Mrd. Dollar oder glatt 2 Mrd. Dollar mehr als noch vor einem Jahr. 500 Mill. Dollar StrafeDie Aktie des Internetkonzerns startete am Donnerstag in New York dennoch leicht schwächer in den Handel, da Facebook ihren verhaltenen Ausblick für das neue Jahr nicht veränderte und vor einem Gericht in Texas außerdem eine 500 Mill. Dollar schwere Strafe kassierte, da die Tochter Oculus Rift bei der Entwicklung ihrer Virtual-Reality-Brille nach Einschätzung der Jury Copyrights der Firma Zenimax Media verletzt haben soll. Facebook hatte Oculus 2014 für rund 2 Mrd. Dollar gekauft. Während die Facebook-Tochter 300 Mill. Dollar überweisen muss, werden die Oculus-Gründer zu einer weiteren Zahlung von insgesamt 200 Mill. Dollar verdonnert. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte in dem Prozess vor der Jury ausgesagt und die Vorwürfe von Zenimax als falsch zurückgewiesen.Mit Blick auf das neue Jahr hatte CFO David Wehner bereits im November erläutert, dass das Wachstum von Facebook 2017 weniger dynamisch ausfallen würde, weil der Konzern mit Blick auf die Häufigkeit von Werbeanzeigen auf den Bildschirmen seiner Nutzer an seine Grenzen stößt. Gesucht werden neue Werbemöglichkeiten, vor allem eingebettet in Videoclips, wie sie etwa der Konkurrent und Börsenkandidat Snap erfolgreich nutzt.—– Wertberichtigt Seite 8- Personen Seite 16