WERTBERICHTIGT

Fallstudie Demokratie

Börsen-Zeitung, 22.12.2017 "Ich möchte nicht, dass irgendjemand unsere Werkzeuge nutzt, um die Demokratie auszuhöhlen", erklärte Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg Mitte September in einem Video. Kurz zuvor hatte der Internetkonzern...

Fallstudie Demokratie

“Ich möchte nicht, dass irgendjemand unsere Werkzeuge nutzt, um die Demokratie auszuhöhlen”, erklärte Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg Mitte September in einem Video. Kurz zuvor hatte der Internetkonzern eingeräumt, dass russische Akteure im vergangenen Jahr politische Anzeigen in dem sozialen Netzwerk für wenigstens 100 000 Dollar eingekauft haben. Soziale Medien wie Facebook stehen in der Kritik, staatlich gesteuerten Akteuren 2016 Einfluss auf die US-Präsidentschaftswahl gegeben zu haben. Der Druck wurde so groß, dass Zuckerberg sich zu dem öffentlichen Statement gezwungen sah. Was er dabei nicht erwähnte: Facebook unterhält ein Global Government and Politics Team, das jeder Wahlkampagne ihre Dienste anbietet, die dafür bezahlt. Genutzt haben diese Dienste nach Angaben von Bloomberg zuletzt nicht nur Donald Trump, sondern auch der philippinische Präsident Rodrigo Duterte und die Alternative für Deutschland. Der Erfolg der Scottish National Party aus dem Jahr 2015 wird als erfolgreiche Fallstudie auf der Homepage von Facebook aufgeführt.sp