WERTBERICHTIGT

Falsches Signal

Börsen-Zeitung, 7.7.2012 Trotz Dementis von allen Seiten nehmen Marktakteure die Gerüchte ernst, der französische Staat könnte beim Automobilkonzern PSA Peugeot Citroën einsteigen und ihm finanziell unter die Arme greifen. PSA leidet stark unter der...

Falsches Signal

Trotz Dementis von allen Seiten nehmen Marktakteure die Gerüchte ernst, der französische Staat könnte beim Automobilkonzern PSA Peugeot Citroën einsteigen und ihm finanziell unter die Arme greifen. PSA leidet stark unter der Euro-Krise und der schwachen Internationalisierung. Doch eine Beteiligung des französischen Staates wäre gleich in mehrfacher Hinsicht das falsche Signal. Investoren könnten so zum einen den Eindruck erhalten, dass es um PSA noch sehr viel schlechter bestellt ist als bisher angenommen und dass der Familie Peugeot kein anderer Ausweg mehr bleibt, als den Staat um Hilfe anzuflehen. Sie ist mit 25 % noch immer der Hauptaktionär und hatte bereits den Einstieg von GM ins Kapital des Konzerns nur halbherzig akzeptiert. Zum anderen aber dürfte die sozialistische Regierung für eine Hilfe Gegenleistungen in Form des Erhalts von unrentablen Werken und Arbeitsplätzen fordern. Damit wären PSA bei den dringend notwendigen Restrukturierungen, die sie vornehmen muss, die Hände gebunden. wü