Familie steht zu Aluhersteller Trimet

Börsengang kein Thema - Konzern investiert

Familie steht zu Aluhersteller Trimet

ak Essen – Deutschlands größter Aluminiumhersteller Trimet soll auch nach dem Tod von Gründer Hans-Peter Schlüter vollständig in Familienhand bleiben. “Zusätzliche Shareholder oder ein Börsengang sind nicht angedacht”, sagte Vorstandschef Martin Iffert vor Journalisten in Essen. Aufsichtsratschef Schlüter war Ende November vergangenen Jahres im Alter von 66 Jahren gestorben. Sein ältester Sohn vertritt die Familie jetzt als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.Das abgelaufene Geschäftsjahr 2015/16 (30. Juni) bezeichnete Iffert als erfolgreich und gab sich auch für die Zukunft optimistisch. Die Produktionskapazitäten seien voll ausgelastet gewesen. Zwar ging der Umsatz im vergangenen Jahr wegen der rückläufigen Weltmarktpreise für Aluminium um 5,5 % auf knapp 1,7 Mrd. Euro zurück, doch die bereinigten Ergebniskennziffern legten jeweils leicht zu.Trimet will die zuletzt stark gestiegenen Investitionen weiter hochfahren. Iffert stellte etwa 90 bis 95 Mill. Euro im laufenden Turnus in Aussicht. Unter anderem will der Konzern die sogenannte virtuelle Batterie jetzt im industriellen Maßstab erproben. Trimet hatte ein Verfahren entwickelt, mit dem die Stromzufuhr für die energieintensive Aluminiumproduktion flexibilisiert werden kann, um Schwankungen in den Stromnetzen auszugleichen. Bis Ende 2017 sollen alle 120 Elektrolyseöfen am Essener Standort umgerüstet werden. Das Verfahren treffe auch in China und Dubai auf Interesse, berichtete Iffert.Geschäftschancen rechnet sich Trimet durch die Elektromobilität aus. Zum Beispiel könnten Gehäuse aus Aluminium die schweren Batterien leichter machen. Das gesamte Automotive-Geschäft des Familienkonzerns macht einen Umsatz von rund 220 Mill. Euro.