Fußball

FC Barcelona bringt Internet-Tochter an die Nasdaq

Der FC Barcelona hat viel Geld in den Kader gesteckt. Nun soll eine Spac-Transaktion neue Erlösquellen bringen.

FC Barcelona bringt Internet-Tochter an die Nasdaq

FC Barcelona bringt Internet-Tochter
an die Nasdaq

dpa-afx/Reuters Barcelona

Der spanische Fußballclub FC Barcelona bringt seine Internet-Tochter Barca Media an die US-Börse Nasdaq. Dazu soll die Tochterfirma mit einem Übernahmevehikel (Spac) namens Mountain & Co I Acquisition Corp verschmolzen werden, teilte der Club am Freitag mit. Für die neue Firma werde eine Bewertung von 1 Mrd. Dollar angestrebt. Die bisherigen Anteilseigner wollen 80% an dem Unternehmen behalten, wie es hieß. Der Club sieht seine Social-Media-Tochter in den kommenden Jahren als wichtige Erlösquelle. Barca Media produziert Inhalte rund um den FC Barcelona für Internet-Plattformen wie Youtube oder X, das frühere Twitter.

Der FC Barcelona, eine der wertvollsten Marken im Weltfußball, ist in den vergangenen Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geraten, zu denen neben der Corona-Pandemie auch der Weggang von Topstar Lionel Messi beigetragen hatte. Nun soll Vereinspräsident Joan Laporta, der den Verein bereits in einer seiner erfolgreichsten Perioden von 2003 bis 2010 geleitet hatte, neue Einnahmequellen suchen.

Teure Zugänge im Kader

Der Club, für den Stars wie der von Manchester City gekommene deutsche Nationalspieler Ilkay Gündogan spielen, hat nach jüngsten Angaben Schulden von rund 4 Mrd. Euro. Er muss unter anderem die Vorgaben des Financial Fair Play der Liga und der europäischen Fußball-Union UEFA sowie die von La Liga je nach finanzieller Lage für jeden Profi-Club festgelegten Gehaltsobergrenzen beachten.

Bereits im vergangenen Sommer hatte der FC Barcelona Clubvermögen im Wert von mehreren hundert Millionen Euro veräußern müssen, um Neuzugänge registrieren zu können. Zahlreiche Profis, darunter auch der vom FC Bayern gewechselte Robert Lewandowski, erhielten damals erst kurz vor Saisonstart ihre Spielerlaubnis. Spieler dürfen noch bis zum 1. September registriert werden.