Fielmann wächst nach Zukauf in Slowenien

Optikerkette bekräftigt Finanzziele für 2019

Fielmann wächst nach Zukauf in Slowenien

ste Hamburg – Deutschlands größte Optikerkette Fielmann hat bei der Vorlage des Zwischenberichts zum 30. Juni den Plan bekräftigt, durch Expansion im Ausland bis 2025 Marktführer in Kontinentaleuropa zu werden, einen Marktanteil beim Brillenabsatz von 25 % in dieser Region zu erreichen sowie einen Außenumsatz inklusive Mehrwertsteuer von 2,3 (2018: 1,65) Mrd. Euro zu erwirtschaften. Mit der für den 1. September angekündigten Übernahme von 70 % der Anteile der slowenischen Optikerkette Optika Clarus steigt Fielmann in den 14. europäischen Markt ein (vgl. BZ vom 14. August), wo die Zahl der Niederlassungen mittelfristig von 26 auf 30 erhöht werden soll. Geplant ist, in den kommenden Jahren durch organisches Wachstum und Zukäufe vier weitere Märkte zu erschließen. Der Familienkonzern greift dafür auf seine Liquidität zurück. Präsenz in Italien erweitertNeben den sogenannten Expansionsmärkten will Fielmann auch in Wachstumsmärkten wie Italien weiter zulegen. Die dort im ersten Halbjahr in fünf Städten auf insgesamt 23 erhöhte Ladenzahl soll bis Jahresende um mindestens vier weitere Neueröffnungen ausgeweitet werden. Konzernweit nahm die Zahl der Niederlassungen in den ersten sechs Monaten verglichen mit Ende 2018 um sieben auf 743 zu, darunter waren 202 Standorte mit Hörakustikabteilungen.Die vollständig aus dem Cash-flow beglichenen Investitionen lagen im Berichtshalbjahr bei 35,8 (i.V. 31) Mill. Euro. Fielmann hat angekündigt, in diesem und im kommenden Jahr insgesamt mehr als 200 Mill. Euro in den Ausbau des Niederlassungsnetzes, die internationale Expansion und die Digitalisierung zu investieren. 2025 will das Hamburger MDax-Unternehmen, wie Vorstandschef Marc Fielmann im April in Aussicht gestellt hatte, 12 (2018: 8,15) Millionen Brillen absetzen.Im zweiten Quartal 2019 lag der Brillenabsatz mit 2,1 Millionen in etwa auf Vorjahresniveau, der Außenumsatz legte um 6,1 % auf 447 Mill. Euro, der Konzernumsatz um 6,9 % auf 386 Mill. Euro zu. Der Vorsteuergewinn lag mit 60,5 Mill. Euro über dem Vorjahresniveau von 54,8 Mill. Euro – im Zuge erhöhter Personalkosten in Deutschland, zusätzlicher Investitionen in Digitalisierung und Marktauftritt, Vorlaufkosten für die Expansion in Italien sowie Belastungen durch die Wechselkursentwicklung des Schweizer Franken hatte Fielmann vor Jahresfrist über einen Vorsteuergewinnrückgang im ersten Halbjahr um gut 6 % auf 116 Mill. Euro informiert. In den ersten sechs Monaten 2019 stand ein Ergebnis von 127,6 Mill. Euro zu Buche.Der Konzern bekräftigte die im letzten Konzernlagebericht abgegebenen Prognosen, die für das Geschäftsjahr 2019 eine Ausweitung des Brillenabsatzes um mehr als 2 %, ein Umsatzplus von mehr als 4 % sowie – im Zuge der Investitionen – ein Ergebnis vor Vorjahresniveau vorsehen. Die Aktie des Konzerns, der vorläufige Zahlen zum ersten Halbjahr bereits zu seiner Hauptversammlung am 11. Juli veröffentlicht hatte, zog gestern leicht um 0,2 % auf 63,30 Euro an.