Plastikfirma

Finanzinvestor DBAG trennt sich von PM Flex

Der Finanzinvestor Deutsche Beteiligungs AG verkauft seine Anteile an PM Flex. Die Aktie der DBAG konnte von dem Schritt profitieren.

Finanzinvestor DBAG trennt sich von PM Flex

cru Frankfurt

Der börsennotierte Finanzinvestor DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) aus Frankfurt trennt sich von der Beteiligung an dem Elektro-Installationsrohrhersteller PM Flex (ehemals PM Plastic Materials). Verkauft wird die Firma an die Hager Group, einen Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien, wie die DBAG am Dienstag mitteilte. Auch die Anteile des von der DBAG beratenen DBAG Fund VII und des PM-Flex-Managements werden veräußert. Entsprechende Verträge seien Ende Dezember 2022 unterzeichnet worden.

DBAG und DBAG Fund VII hatten die Mehrheit der Anteile an PM Flex im September 2020 von der Gründerfamilie des Unternehmens übernommen und damit ihr erstes Management Buy-out (MBO) in Italien strukturiert. Insgesamt wurden vom DBAG Fund VII rund 73 Mill. Euro in Pmflex investiert, davon rund 11 Mill. Euro durch die DBAG.

Die DBAG, die insgesamt ein Vermögen von 2,5 Mrd. Euro berät oder verwaltet, realisiere nun einen Veräußerungserlös, der in etwa dem Zeitwert der Beteiligung in der Konzernbilanz zum 30. September 2022 entspreche. Somit ergibt sich für das laufende Quartal kein weiterer Wertbeitrag aus der Transaktion. Über den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Es wird erwartet, dass die Transaktion im ersten Kalenderquartal 2023 abgeschlossen werden kann. Mit dem Verkauf der PM-Flex-Beteiligung gelingt dem DBAG Fund VII die dritte Veräußerung eines Management Buy-outs (MBO) aus dem Fondsportfolio.

Der Kurs der DBAG-Aktie reagierte mit einem Plus von zeitweise 0,4% auf 28,75 Euro. Damit hat sich der Börsenwert des Private-Equity-Hauses seit Ende September 2022 um rund 40% auf 540 Mill. Euro erhöht. Haupteigentümer ist die Unternehmerfamilie Rossmann mit 21%.