Der börsennotierte deutsche Finanzinvestor SGT German Private Equity hat über die in Singapur ansässige Vermögensverwaltungstochter SGT Capital nach einem Jahr des Pausierens die nächste Transaktion gestartet. Der Private-Equity-Assetmanager erwirbt die Firma Elatec – einen Anbieter von RFID-Lesegeräten und mobilen Authentifizierungstechnologien aus Puchheim bei München. Das Transaktionsvolumen beträgt rund 400 Mill. Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Dabei handele es sich um den Enterprise Value – also den Unternehmenswert inklusive Schulden. Dem Vernehmen nach wurde damit das Zwölf- bis 15-Fache des operativen Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bezahlt.

Investoren sind verschiedene SGT Private-Equity-Fonds. Insgesamt verwaltet der Assetmanager nach eigenen Angaben rund 1 Mrd. Dollar an Vermögen. Verkäufer des Unternehmens Elatec ist die Wachstumsfinanzierungsgesellschaft Summit Partners, die wiederum im Jahr 2018 bei Elatec eingestiegen war. Summit Partners hatte die Mehrheit an dem Unternehmen damals von der Münchener DPE Deutsche Private Equity erworben. Im März hatten die Amerikaner dann Goldman Sachs mit dem Verkauf betraut.

Mit rund 70 Mitarbeitern hatte Elatec im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 22 Mill. Euro erwirtschaftet. In der Zwischenzeit dürfte sich der Umsatz verzehnfacht haben. „Die Transaktion ist ein Meilenstein für unser neues Geschäftsmodell und unterstreicht unsere Fähigkeit, selbst in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld attraktive Private-Equity-Deals zu finden“, sagt SGT-Capital-Geschäftsführer Christoph Gerlinger und betont, dass der Abschluss nachhaltige, signifikante positive Auswirkungen auf die Ertragslage von SGT German Private Equity haben werde. Am Dienstag stieg der Kurs der Aktie um 4% auf 1,58 Euro (Marktkapitalisierung: 73 Mill. Euro).