Finanzspritze für Mediengruppe Prisa

Telefónica zeichnet Wandelanleihen - Der Gründerfamilie bleiben 16 Prozent

Finanzspritze für Mediengruppe Prisa

ae Madrid -Namhafte spanische Konzerne und Banken wollen der angeschlagenen Mediengruppe Prisa (Tageszeitung “El País”) mit einer Finanzspritze von insgesamt 434 Mill. Euro helfen. Der Telekomkonzern Telefónica will eine Wandelanleihe über 100 Mill. Euro zeichnen. Die übrigen 334 Mill. Euro sollen ebenfalls als Wandelanleihen an Gläubigerbanken gehen, die auf diese Weise Schulden von Prisa in Kapitalbeteiligungen umwandeln. Zur Zeichnung der Wandelanleihen verpflichteten sich bereits Caixabank, Banco Santander und HSBC. Die getroffenen Vereinbarungen müssen auf der Jahres-HV Ende Juni noch genehmigt werden. Die Wandelanleihen werden 2014 in Aktien umgewandelt. Dann hielte Telefónica Presseinformationen zufolge etwa 6 bis 7 % des Kapitals, während 20 % in Bankenhand fielen und die Gründerfamilie Polanco lediglich noch 16 % kontrollierte. Spaniens größte Mediengruppe hatte sich Ende 2007 mit der vollständigen Übernahme der Satelliten-Betreibergesellschaft Sogecable übernommen. 2010 trat der US-Fonds Liberty um den charismatischen Nicolas Berggruen als Mehrheitsaktionär in das Kapital ein. Nach Daten der spanischen Börsenaufsicht stellt Berggruen mit 3,1 % den größten Einzelaktionär vor seinem Liberty-Geschäftspartner Martin Franklin (1,9 %).