Die turbulente Geschichte von Balda geht weiter. Die Ankündigung vom operativen Ausverkauf plus dicker Dividende ließ am Mittwoch den Aktienkurs um 20 % in die Höhe schießen. Der eigentlich biedere Spritzguss-Spezialist aus Ostwestfalen ist ein Phänomen, das schon so schillernde Investoren wie Florian Homm, Lars Windhorst, Guy Wyser-Pratte und diverse US-Hedgefonds in der Vergangenheit angelockt hat.Sie alle waren scharf auf den Sack voll Geld, der in der Bilanz schlummerte. Denn Balda als einstiger Hersteller von Handyschalen hatte sich früh am Touchscreen-Produzenten TPK beteiligt und sich damit einen Goldesel geschaffen. Die früheren Folgen der Firmen-Soap waren mit öffentlich ausgetragenen Machtkämpfen, zahlreichen Vorstandswechseln und verdächtigen Interessenskonflikten gespickt. Die neue Staffel rückt zu Beginn den undurchsichtigen Chefkontrolleur und heutigen Großaktionär Thomas van Aubel ins Rampenlicht. Was der Berliner Rechtsanwalt mit Balda vorhat? Noch hüllt er sich in Schweigen. Gut für die Dramaturgie, schlecht aus Sicht des uninformierten Streubesitzes.ak