wb Frankfurt – Der Dax-Konzern Fresenius Medical Care reduziert seine Kreditvereinbarungen. Der Dialyseanbieter hat seine besicherte syndizierte Kreditvereinbarung mit einer Laufzeit bis 2019 vorzeitig zu günstigeren Konditionen refinanziert und verlängert, wie berichtet wird. Dabei geht es um ein Gesamtvolumen von rund 3,9 Mrd. Dollar an revolvierenden Kreditlinien und Darlehen, jeweils denominiert in der US-Devise und Euro. Ersetzt wird damit eine Vereinbarung von 2014, die auf 4,4 Mrd. Dollar kam. Damals wurde ein 2012 fixierter Vertrag prolongiert, der sich auf 3,85 Mrd. Dollar belaufen hatte. Nun geht es um Laufzeiten bis 2020 und 2022.Die modifizierte Kreditvereinbarung ist den Angaben zufolge unbesichert und niedriger verzinst als die bisherige. Bisher ging es um besicherte Darlehen. Die Konditionen nennt FMC nicht. Diese seien aber günstiger dank des Investment-Grade-Ratings von Fresenius Medical Care ausgemacht worden. Der Konzern wird von Standard & Poor’s sowie Fitch mit “BBB-” und Moody’s mit “Baa3” eingeschätzt. Der Ausblick ist bei allen drei Ratingagenturen stabil. Die neue Struktur ermöglicht es Fresenius Medical nun, mit der Kreditvereinbarung gleichrangige Anleihen zu begeben. Bisher waren die Bonds wegen der Besicherung über den Krediten angesiedelt.Nun geht es um “Revolver” von 900 Mill. Dollar bis 2022 und in Euro mit gleicher Laufzeit von 600 Mill. Euro. Ein Term Loan A in der US-Devise beläuft sich auf 1,5 Mrd. Dollar und ein solcher in der Gemeinschaftswährung auf 350 Mill. Euro bis 2022 und 400 Mill. Euro bis 2020. FMC hat eine Anleihe über 500 Mill. Dollar ausstehen, die 2017 fällig wird und mit 6,875 % verzinst wird. Im nächsten Jahr werden zwei Bonds über je 400 Mill. in Dollar und Euro fällig und in den Folgejahren bis 2024 weitere sieben.Im vorigen Jahr kam FMC auf einen freien Cash-flow vor Akquisitionen von 1,1 Mrd. Euro. Die Bruttoschulden lagen bei 8,6 Mrd. Euro. Der Verschuldungsgrad (Debt/Ebitda) wurde 2016 auf 2,4 reduziert.