Übernahmeangebot

Fonds attackiert Deutsche Wohnen

Die bevorstehende Übernahme von Deutsche Wohnen lässt dem Londoner Hedgefonds Davidson Kempner keine Ruhe. Der Fonds will dem Vorstand verbieten, dem Erwerber Vonovia weitere gut 6% der Deutsche-Wohnen-Aktien zu verschaffen. Der Investor hat dazu...

Fonds attackiert Deutsche Wohnen

Reuters Frankfurt

Die bevorstehende Übernahme von Deutsche Wohnen lässt dem Londoner Hedgefonds Davidson Kempner keine Ruhe. Der Fonds will dem Vorstand verbieten, dem Erwerber Vonovia weitere gut 6% der Deutsche-Wohnen-Aktien zu verschaffen. Der Investor hat dazu vor knapp zwei Wochen beim Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen eine mögliche Kapitalerhöhung von Deutsche Wohnen und den Verkauf eigener Aktien an Vonovia beantragt. Davidson Kempner hält nach eigenen Angaben 3,2% am Übernahmeziel. Die juristischen Schritte laufen aber wohl ins Leere, denn Vonovia hat die Mindestannahmeschwelle für das 19 Mrd. Euro schwere Übernahmeangebot fallenlassen und steht bereits kurz vor der angestrebten Mehrheit.

Deutsche Wohnen kündigte an, sich gegen den Antrag zur Wehr zu setzen. „Angesichts des Umstands, dass bis Freitag letzter Woche bereits 48,5% der Aktionäre der Deutsche Wohnen ihre Aktien eingereicht haben, werden die Maßnahmen, die mit der substanzlosen Forderung nach einer einstweiligen Verfügung angegriffen werden, aller Voraussicht nach ohnehin nie relevant werden“, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Davidson Kemp­ner wirft dem Deutsche-Wohnen-Vorstand um CEO Michael Zahn und Finanzchef Philip Grosse Interessenkonflikte vor. Sie hätten sich von Vonovia mit der Aussicht auf besser bezahlte Posten im künftigen Vorstand ködern lassen.

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