Ford bremst in Südamerika

Börsen-Zeitung, 23.11.2017 lis Frankfurt - Der amerikanische Autobauer Ford greift möglicherweise zu drastischen Maßnahmen, um das verlustreiche Geschäft in Südamerika in den Griff zu bekommen. Selbst der Ausstieg aus einigen besonders schwierigen...

Ford bremst in Südamerika

lis Frankfurt – Der amerikanische Autobauer Ford greift möglicherweise zu drastischen Maßnahmen, um das verlustreiche Geschäft in Südamerika in den Griff zu bekommen. Selbst der Ausstieg aus einigen besonders schwierigen Märkten scheint dabei nicht ausgeschlossen. Das vermeldet die Nachrichtenagentur Bloomberg und bezieht sich auf Analysten von J.P. Morgan, die aus Gesprächen mit hochrangigen Ford-Managern zitieren. Um den Anschluss in Südamerika nicht zu verlieren, werde auch über die Zusammenarbeit mit Konkurrenten nachgedacht.In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatte Ford in Südamerika 587 Mill. Dollar verloren. Zwar ist der Kontinent auf dem Weg aus der tiefen Krise, verkauft werden aber immer noch vor allem günstige Fahrzeuge, die geringe Margen abwerfen. Ford-Wettbewerber General Motors hat bereits seine Aktivitäten in Venezuela eingestellt, nachdem die Regierung des Landes die Fabrik des Autobauers vor Ort beschlagnahmt hatte.Während Ford in Südamerika auf der Bremse steht, bauen die Amerikaner ihr Engagement in Europa aus. Zuletzt war bekannt geworden, dass Ford mehr als 750 Mill. Euro in sein Werk im spanischen Valencia investiert. Das Geld fließt vor allem in die Fertigung der nächsten Generation des Mittelklasse-SUV Kuga.