Ford kritisiert Yen-Manipulation

Börsen-Zeitung, 21.6.2013 po Frankfurt - In der US-Autoindustrie wächst die Sorge vor einem Wiederaufflammen eines Preiskampfes. Anlass dazu geben vom japanischen Hersteller Nissan gewährte Preisnachlässe, die die Verkaufszahlen für die...

Ford kritisiert Yen-Manipulation

po Frankfurt – In der US-Autoindustrie wächst die Sorge vor einem Wiederaufflammen eines Preiskampfes. Anlass dazu geben vom japanischen Hersteller Nissan gewährte Preisnachlässe, die die Verkaufszahlen für die Renault-Beteiligung in den USA im Mai um ein Viertel in die Höhe schnellen ließen.Ford-Chef Alan Mulally warf Japan vor, als Währungs-Manipulator aufzutreten und über die Yen-Schwäche den eigenen Exportunternehmen einen unfairen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Das gehe letztlich zulasten der Gewinne der US-Hersteller, beklagte Mulally in einem Interview mit Bloomberg TV.Seit Mitte November habe sich die japanische Währung gegenüber jeder wichtigen Währung verbilligt, allein gegenüber dem Dollar um 18 %. Der Ford-Chef kritisierte auch die Handelspolitik Japans, das zwar von Freihandelsvereinbarungen profitieren wolle, aber nach wie vor seinen eigenen Automarkt weitgehend abschotte. Die dortigen Hersteller beherrschten den japanischen Markt zu mehr als 90 %. Vertreter japanischer Autokonzerne wiesen Mulallys Kritik als unzutreffend zurück.