Die etwas älteren Leser hat Kodak mit ihren Produkten noch durch ihr ganzes Leben begleitet – von der ersten eigenen Kompaktkamera bis zum letzten Dia-Abend. Die Digitalisierung der Fotografie hatte die Eastman Kodak Company aber verschlafen, und so ging der Fotopionier 2012 pleite. Not macht erfinderisch, und so will sich Kodak nun mit allerneuester Technik entwickeln. Die Kodak-Aktien haben sich seit Wochenanfang zeitweise rund verdreifacht. Der Konzern hatte mitgeteilt, sich nun in die Sphäre der Kryptowährungen zu begeben und ein Initial Coin Offering (“Kodak Coin”) zu starten. Dahinter soll die von Bitcoins bekannte Blockchain-Technik stehen. Damit hatte der Fotokonzern alle Schlüsselwörter genannt, die bei Investoren derzeit Pawlow’sche Reflexe auslösen. Das beschert Kodak kurzfristig Schlagzeilen und langfristig vielleicht ein besseres Bild am Kapitalmarkt. Das wäre nötig, denn trotz der Kursverdopplung liegt die Marktkapitalisierung der Eastman Kodak Company unter 500 Mill. Dollar. Damit gibt der einstige Riese an der Börse immer noch ein Bild in Kleinformat ab.ds