hei Frankfurt – Der taiwanesische Auftragsfertiger Foxconn feilt an einer Offerte für die Halbleiter-Sparte von Toshiba und sucht dafür den Schulterschluss mit Apple, Softbank und Sharp. Die Unternehmen, die mit ihrem Gebot gegen Investorengruppen um KKR einerseits und Bain & Company andererseits antreten, werben für ihr Übernahmeinteresse als “Kundenkonsortium”. Als solches wollen sie sicherstellen, dass die Toshiba-Sparte stets genügend Ressourcen für Forschung und Entwicklung zur Verfügung habe, hieß es von Foxconn, ohne eine konkrete Kaufsumme zu nennen.Toshiba steht unter Druck, den besten Deal für ihr wertvollstes Geschäft zu finden, weil dem Unternehmen das Delisting von der Börse droht, wenn die Sanierungsbemühungen scheitern. Im Juni schlug eine Einigung mit einem “bevorzugten Bieter” fehl. Der Verkaufsprozess wird auch durch Störfeuer des Toshiba-Partners Western Digital und der japanischen Politik behindert. Japans Regierung wendet sich gegen einen Verkauf an Foxconn, weil die Fabriken des taiwanesischen Unternehmens vor allem in China stehen.Foxconn plant daher eine aufgefächerte Eigentümerstruktur, bei der die Taiwanesen 25 %, Apple 20 %, Kingston Technology 20 %, Sharp 15 %, Softbank 10 % und Toshiba selbst 10 % behalten würde.