Frankiermaschinen

Francotyp-Postalia hebt Jahresausblick an

hek Frankfurt – Der Frankieranlagenhersteller Francotyp-Postalia erhöht die Prognose für 2021. Die erste Jahreshälfte sei unerwartet gut verlaufen, teilt das Unternehmen mit. Für das Gesamtjahr stellt der Vorstand nun zwischen 192 Mill. und 200...

Francotyp-Postalia hebt Jahresausblick an

hek Frankfurt – Der Frankieranlagenhersteller Francotyp-Postalia erhöht die Prognose für 2021. Die erste Jahreshälfte sei unerwartet gut verlaufen, teilt das Unternehmen mit. Für das Gesamtjahr stellt der Vorstand nun zwischen 192 Mill. und 200 Mill. Euro Umsatz in Aussicht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird auf 12 Mill. bis 16 Mill. Euro veranschlagt, was eine Marge zwischen 6% und 8% ergibt. Bislang war Francotyp-Postalia von 185 Mill. bis 196 Mill. Euro Umsatz und 6 Mill. bis 12 Mill. Euro Ebitda ausgegangen. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern aus 195,9 Mill. Euro Umsatz ein Ebitda von 8,0 Mill. Euro. Unter dem Strich schloss Francotyp mit gut 15 Mill. Euro Jahresfehlbetrag ab.

Wechsel an Firmenspitze

Nach sechs Monaten stehen nach Firmenangaben 8,8 Mill. Euro Ebitda in den Büchern. Dazu hätten erste Effekte aus dem Transformationsprogramm Future@FP beigetragen, heißt es. Dieses Programm hatte der Vorstand im April präsentiert. Ziel sei, aus Francotyp einen nachhaltig profitablen Technologiekonzern zu machen. Die Eckpfeiler der Transformation seien die Anpassung der Kostenbasis an den Umsatz, die Einführung einer neuen einheitlichen Software für Unternehmenssteuerung und Kundenbeziehungen, die Schaffung klar definierter Geschäftsbereiche und eine Neuausrichtung der digitalen Angebote.

Der bisherige Vorstandschef und CFO Rüdiger Andreas Günther war im vergangenen November nach längerem Machtkampf mit Großaktionär Rolf Elgeti abberufen worden. Der vor allem im Immobiliensektor engagierte Elgeti hält über seine Obotritia Capital 28,01% der Stimmrechte. Neuer CEO wurde Carsten Lind, der seit Juni 2020 im Vorstand ist. Im Januar 2021 folgte Martin Geisel als Finanzvorstand. Die Hoffnung, dass die Umbesetzung an der Firmenspitze eine Neubewertung der Aktie auslöst, hat indes bisher getrogen (siehe Chart). Die Aktie notiert derzeit bei lediglich 3,15 Euro. Die Marktkapitalisierung be­wegt sich bei rund 50 Mill. Euro.

Der Umsatz ging im ersten Halbjahr leicht von 99,8 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 99,5 Mill. Euro zurück. Das Geschäft mit Frankiermaschinen habe sich in einigen ausländischen Märkten besser als erwartet entwickelt, insgesamt liege der Umsatz aber noch unter dem Vorjahresniveau.

Partner für Digitalisierung

Das in Berlin ansässige Unternehmen, das mit der französischen Neopost und der US-amerikanischen Pitney Bowes konkurriert, ist in einem schrumpfenden Markt zu Hause, weil Briefe immer mehr durch E-Mails und elektronische Post verdrängt werden. Daher positioniert sich Francotyp verstärkt als Partner für die Digitalisierung von Kommunikationsprozessen mit Angeboten wie FP Sign, De-Mail, Posteingangsdigitalisierung, Hybrid Mail und Internet-of-Things-Angeboten.