Frasers macht Hugo Boss Druck
Hugo Boss bekommt Druck vom britischen Großaktionär Frasers
Sports-Direct-Mutter lehnt Dividendenpläne ab
hip London
Hugo Boss hat ein Problem: Der britische Großaktionär Frasers lehnt die aktuelle Dividendenpolitik des schwäbischen Modekonzerns ab. Vorstand und Aufsichtsrat sollten sich auf eine Erhöhung des Aktienkurses konzentrieren, anstatt Dividenden auszuschütten, heißt es in einer Stimmrechtsmitteilung der Muttergesellschaft von Sports Direct. Wenn nötig, werde man auf der Hauptversammlung gegen eine Dividendenausschüttung stimmen.
Frasers halte direkt mehr als 25% der Stimmrechte. Zudem verfüge man über Finanzinstrumente in Bezug auf 32% der Aktien der Hugo Boss AG. Dabei handele es sich um verkaufte Put-Optionen. Man schließe nicht aus, in den kommenden zwölf Monaten weitere bedeutende Beteiligungen zu erwerben, sei es durch weitere Verkäufe von Put-Optionen und bzw. oder Käufe von Call-Optionen.
Seit 2020 an Bord
Damit rückt eine Hauptversammlungsmehrheit für die von Michael Murray, dem Schwiegersohn des Turnschuhmilliardärs Mike Ashley, geführte FTSE-250-Gesellschaft in greifbare Nähe. Sie ist seit fünf Jahren bei Hugo Boss an Bord.
Sie fordert auch die Einziehung der von Hugo Boss gehaltenen eigenen Aktien. In diesem Punkt zeigte sich das Unternehmen entgegenkommend. Man prüfe die Voraussetzungen für eine mögliche Einziehung der zwischen 2004 und 2007 erworbenen 1,4 Millionen eigenen Aktien, teilten die Stuttgarter mit.
Neue Strategie angekündigt
„Unser derzeitiger Ansatz hinsichtlich unserer Kapitalallokation spiegelt eine Balance zwischen Wachstumsinvestitionen und der Beteiligung unserer Aktionäre wider“, hieß es weiter. Vorstand und Aufsichtsrat hätten damit begonnen, eine neue Strategie für nachhaltiges profitables Wachstum auszuarbeiten, die im Schlussquartal vorgestellt werden soll.