WERTBERICHTIGT

Fremder Teil im Osram-Konzern

Börsen-Zeitung, 26.6.2019 Siteco und Osram passten von Anfang an nicht zusammen. Jetzt trennen sich Mutter und Tochter nach acht Jahren, die hohe Verluste, Umstrukturierungen und Stellenabbau prägten. Für die Misere des Leuchtenherstellers Siteco...

Fremder Teil im Osram-Konzern

Siteco und Osram passten von Anfang an nicht zusammen. Jetzt trennen sich Mutter und Tochter nach acht Jahren, die hohe Verluste, Umstrukturierungen und Stellenabbau prägten. Für die Misere des Leuchtenherstellers Siteco gab es vor allem drei Gründe: Erstens der gebündelte Vertrieb von Osram, der auf eine heterogene Kundengruppe von Siteco trifft – vom Fachhandel bis zum Architekten. Zweitens die starke Konkurrenz aus Asien, die die europäischen Hersteller, darunter auch Zumtobel, in Bedrängnis bringt. Und drittens der Stolz der Mitarbeiter von Siteco in Traunreut, die sich nie als Teil des Osram-Konzerns fühlten. Das letzte Problem ist mit dem Verkauf an den Finanzinvestor Stern Stewart behoben: Die Beschäftigten sind nun wieder für ein eigenständiges Unternehmen tätig. Förderlich für ihre Motivation ist zudem, dass Siteco tarifgebunden bleibt. Auch die Vertriebsstruktur ändert sich mit dem Abschied von Osram. Was bleibt, ist der scharfe Wettbewerb: Auf diese Herausforderung können und müssen sich das Management und die Mitarbeiter nun voll konzentrieren. jh