Fresenius auf stabilem Weg

Gesundheitskonzern profitiert von Geschäft in Schwellenländern - Rekordwachstum in der Heimdialyse

Fresenius auf stabilem Weg

Der Gesundheitskonzern Fresenius ist nach einem starken dritten Quartal auf gutem Weg, die für 2019 gesteckten Ziele zu erreichen. Das Unternehmen hat Abschwächungen im US-Markt durch dynamisches Wachstum in Emerging Markets ausgeglichen. Die Tochter FMC profitiert von hoher Dynamik im Geschäft mit Heimdialyse.swa Frankfurt – Der Gesundheitskonzern Fresenius hat im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen. Vorstandschef Stephan Sturm spricht von einer soliden Entwicklung, womit sich das Unternehmen im Rahmen der Jahresprognose bewegt. Der Manager hebt hervor, dass alle vier Segmente aus eigener Kraft gewachsen sind. Im Effizienzprogramm komme Fresenius voran. “Unsere angekündigten Investitionen laufen planmäßig. Diese drücken in diesem Jahr auf unseren Gewinn”, erinnerte Sturm mit Bekanntgabe der Quartalsbilanz. Man tue damit “genau das Richtige, um auf Dauer leistungsfähig und erfolgreich zu sein”. Prognosen stehenDie Prognose wird bestätigt. Für 2019 geht Sturm unverändert von einem währungsbereinigten Umsatzplus von 4 bis 7 % und einem Konzernergebnis in etwa auf Vorjahresniveau aus. Nach neun Monaten liegt das Wachstum bei 6 %, der Nettogewinn stagniert.Auch die ebenfalls im Dax geführte Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) hält nach einem starken Quartal an ihren Jahreszielen fest. Somit wird unverändert ein Umsatzwachstum zwischen 3 und 7 % in Aussicht gestellt. Für das bereinigte Konzernergebnis wird ein Plus von 2 % bis zu einem Minus von 2 % erwartet, wobei FMC unverändert davon ausgeht, dass das Ergebnis voraussichtlich am unteren Ende der Spanne ankommen wird. Im Turnus 2020 soll es dann bei Umsatz und Konzernergebnis bereinigt im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wieder nach oben gehen.Im Quartal hat Fresenius von einem starken Geschäft in Schwellenländern profitiert, womit Schwächen in Nordamerika im Segment Infusionstherapien kompensiert wurden. Allerdings war die Ergebnisentwicklung der Tochter Kabi durch die regionale Verschiebung gedrückt. Bei einem währungsbereinigten Umsatzwachstum um 5 % kam das Betriebsergebnis (Ebit) der Sparte im Quartal nur um 1 % voran.Im Dialysegeschäft sorgte ein Rekordwachstum bei der Zahl der Heimdialysepatienten in Nordamerika für Schub. Der Umsatz von FMC kletterte im Quartal währungsbereinigt um 6 % auf 4,42 Mrd. Euro, bei einem organischen Plus von 5 %. Das Ebit erhöhte sich zu konstanten Wechselkursen deutlich überproportional um 9 % auf 595 Mill. Euro. Das bereinigte Ebit zeigt jedoch nur ein Plus um 1 % auf 599 Mill. Euro.Auch die Klinikkette Helios baute ihren Umsatz aus, verzeichnet aber einen deutlichen Ergebnisrückgang. Belastet haben höhere Personalkosten für den Einsatz von Zeitarbeitskräften in spanischen Krankenhäusern. In Deutschland sind Investitionen zu stemmen, um die Klinikkette auf neue regulatorische Anforderungen vorzubereiten.Der Fresenius-Konzern baute über alle Segmente den Umsatz im Quartal um 8 % auf 8,9 Mrd. Euro aus, das Ebit legte um 2 % auf 1,13 Mrd. Euro zu und das Konzernergebnis um ebenfalls 2 % auf 453 Mill. Euro. Alle Zahlen verstehen sich vor Sondereinflüssen.