Fresenius verdient mehr und erhöht erneut Gewinnziel
Fresenius verdient mehr und erhöht erneut Gewinnziel
Der Gesundheitskonzern Fresenius hebt dank guter Geschäfte in der Arznei- und Kliniksparte seine Gewinnprognose für dieses Jahr erneut an. „Fresenius treibt seine Entwicklung zielstrebig voran, unsere Transformation zahlt sich aus“, erklärte Vorstandschef Michael Sen am Mittwoch anlässlich der Quartalsbilanz. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg von Juli bis September um 4% auf 574 Mill. Euro. Analysten hatten im Schnitt nur 562 Mill. Euro erwartet. Der Umsatz legte um 3% auf 5,48 Mrd. Euro zu, organisch entsprach das einem Plus von 6%. Unter dem Strich stand ein Konzernergebnis von 351 (Vorjahreszeitraum: 312) Mill. Euro.
In Spanien wächst das Geschäft
Getragen wurde die positive Entwicklung vor allem von der Medikamentensparte Kabi. Deren operatives Ergebnis wuchs um 10%, angetrieben von einem starken Geschäft mit Biotech-Nachahmepräparaten (Biosimilars). Die Kliniksparte Helios steigerte ihren Umsatz organisch zwar um 5%, begünstigt durch mehr Behandlungen und höhere Preise. Das operative Ergebnis stagnierte jedoch auf Vorjahresniveau, da staatliche Energiekostenhilfen in Deutschland wegfielen, die das Ergebnis im Vorjahr gestützt hatten. Während die deutschen Kliniken dadurch einen Rückgang von 5% verzeichneten, legte das Ergebnis in Spanien um 10% zu. Zum Gewinnanstieg trugen zudem deutlich gesunkene Zinsaufwendungen bei, die im Quartal um 35 Mill. Euro zurückgingen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem währungsbereinigten Ergebniswachstum von 4 bis 8% statt bislang 3 bis 7%. Im dritten Quartal lag es bei 6%. Die im Sommer angehobene Prognose für das organische Umsatzwachstum von 5 bis 7% wurde bestätigt. Sen treibt seit seinem Amtsantritt vor drei Jahren den Umbau des Konzerns voran. Im Mittelpunkt steht die Konzentration auf die operativen Töchter Kabi und Helios. Der wichtigste Schritt war dabei die Entkonsolidierung der einstigen Sorgentochter, des Dialyseanbieters Fresenius Medical Care, aus der Bilanz. Fresenius ist jedoch weiterhin der größte Aktionär von FMC.
