Gabelstaplerfirma Kion wagt Prognose für 2020

Umsatz schrumpft auf ungefähr 8 Mrd. Euro

Gabelstaplerfirma Kion wagt Prognose für 2020

cru Frankfurt – Erstmals nach Beginn der Coronakrise wagt der Gabelstapler- und Lagertechnikhersteller Kion wieder eine Prognose für das Jahr 2020. Demnach wird der Free Cashflow bei ungefähr 100 Mill. Euro liegen. Dagegen sinkt der Umsatz laut Voraussage um fast 10 % auf gut 8 Mrd. Euro bei einem leicht gestiegenen Auftragseingang von rund 9 Mrd. Euro, und der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) beträgt ungefähr 500 Mill. Euro nach 850 Mill. Euro im Vorjahr – ein Rückgang um ein Drittel -, davon etwa 300 Mill. Euro aus der Sparte Industrial Trucks.”Angesichts der aus der Entwicklung der Corona-Pandemie resultierenden Risiken bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten in der Beurteilung der Geschäftsentwicklung des Konzerns für das verbleibende Geschäftsjahr”, teilte das Unternehmen mit, das von dem Deutsch-Amerikaner und Ex-Deutz-Chef Gordon Riske geführt wird. Ein weiterer konjunktureller Abschwung in wichtigen Absatzmärkten würde dazu führen, dass die Leistungen und Ergebnisse wesentlich von den Prognoseaussagen abweichen – obwohl die Voraussagen ohnehin schon eine große Bandbreite aufweisen.Im ersten Halbjahr hatte die starke Nachfrage aus dem Online-Handel nach Lagertechnik den Einbruch im Kerngeschäft mit der produzierenden Industrie abgefedert. Insofern hatten Investoren offenbar mehr erwartet. Der Kurs der seit 2014 im MDax notierten Kion-Aktie reagierte am Dienstag mit einem Minus von 4 % auf 73,88 Euro. Auch so noch hat sich der Börsenwert des Konzerns, der mit Jungheinrich konkurriert, seit dem Tief im März beinahe verdoppelt auf 8,7 Mrd. Euro. Haupteigentümer ist – nach dem Ausstieg des Finanzinvestors KKR – der chinesische Dieselmotorenhersteller Weichai Power mit 45 % der Anteile.Ende Juli hatte der Kion-Rivale Jungheinrich eine neue Jahresprognose vorgelegt, nachdem die vorherigen Finanzziele infolge der Coronakrise Ende April zurückgezogen worden waren. Die im August bestätigte Prognose sieht für 2020 einen Auftragseingang und Umsatz von 3,4 Mrd. bis 3,6 (i. V. 4) Mrd. Euro vor – nach bis Ende April prognostizierten 3,6 Mrd. bis 3,8 Mrd. Euro.