Gabriel sieht Alternativen zu Thyssen/Tata

Börsen-Zeitung, 26.8.2017 cru Frankfurt - In der Debatte um die Zukunft der Stahlsparte von Thyssenkrupp hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) den Industriekonzern aufgefordert, über Alternativen zu einer Fusion mit Tata Steel zu sprechen....

Gabriel sieht Alternativen zu Thyssen/Tata

cru Frankfurt – In der Debatte um die Zukunft der Stahlsparte von Thyssenkrupp hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) den Industriekonzern aufgefordert, über Alternativen zu einer Fusion mit Tata Steel zu sprechen. “Meine eigentliche Aufforderung an die Unternehmensseite ist, andere Alternativen mal zu beleuchten”, sagte der SPD-Politiker nach einem Besuch der IG Metall in Duisburg. “Es gibt Alternativen dazu. Es gibt nationale, über die man reden kann, es gibt internationale, es gibt im Konzern Alternativen”, erklärte Gabriel.Einen Zusammenschluss von Thyssenkrupp mit den Konkurrenten Salzgitter und Georgsmarienhütte zu einer “Deutschen Stahl AG”, über die spekuliert wurde, will der Minister aber nicht anstreben: “Wir reden mit einzelnen Unternehmen, aber wir reden nicht über eine Deutsche Stahl AG. Das will ich hier gar nicht auslösen, diese Fantasie.” Das an Salzgitter mit 26,5 % beteiligte Land Niedersachsen setzte noch einen drauf. Es gebe solche Fusionspläne nicht. “Die Landesregierung wäre solchen Plänen auch in keinster Weise zugetan und würde ein solches Vorgehen nicht unterstützen”, sagte eine Regierungssprecherin.Allerdings wird bei Thyssenkrupp als Alternative zur Tata-Fusion eine Aufspaltung des Konzerns in Betracht gezogen. Dabei würden die Töchter für Aufzüge, Automobilkomponenten und Großanlagenbau vom Stahl getrennt.