GE bei 3-D-Drucker am Ziel
wb Frankfurt – Die rund 680 Mill. Euro schwere Übernahme des deutschen 3-D-Druck-Spezialisten SLM Solutions durch General Electric hatte der Hedgefonds Elliott im Herbst 2016 torpediert. Auch die parallel von dem US-Konzern verfolgte Übernahme der ebenfalls im 3-D-Druck tätigen schwedischen Arcam stand auf der Kippe. Hier hatte sich Elliott mit 13 % eingekauft, doch lag die Annahmeschwelle bei 90 %. Jetzt ist GE in Schweden am Ziel: Der Anteil an Arcam wurde von 77 auf 95 % erhöht, nachdem Aktien von Elliott und Polygon gekauft wurden. Gezahlt werden 345 skr je Aktie.Die verbleibenden Arcam-Aktien sollen per Squeeze-out erworben und das Unternehmen von der Stockholmer Börse delistet werden. GE hatte 2016 eine Aufstockung der Offerte um 5 % auf 300 skr geboten. Der US-Konzern ist einer der Hauptnutzer des industriellen 3-D-Drucks und stellt damit unter anderem Kraftstoffdüsen für Triebwerke her. Arcam entwickelt Elektronenstrahlschmelzmaschinen für die metallbasierte Herstellung von Additiven sowie moderne Metallpulver und beliefert Kunden aus zahlreichen Branchen, von der Luft- und Raumfahrt bis zur Orthopädie. Offerten über 1,4 Mrd. DollarFür SLM und Arcam hatte General Electric 2016 zusammen rund 1,4 Mrd. Dollar geboten. GE sicherte sich rasch nach dem Scheitern der SLM-Akquisition die privat gehaltene Concept Laser aus Franken, die ebenfalls Anlagen für 3-D-Druck produziert. Das amerikanische Konglomerat kaufte für 549 Mill. Euro zunächst 75 % an dem Unternehmen, das in Familienhand war. Elliott hält heute 18,9 % an SLM, die es auf eine Marktkapitalisierung von 820 Mill. Euro bringt und zuletzt ihre Jahresziele kassieren musste. Zuletzt hat Oppenheimer Funds ihre Beteiligung auf fast 11 % mehr als verdoppelt, nachdem Elliott ihren Anteil etwas zurückgefahren hat. Die Deutsche Asset Management hatte auf knapp 5 % reduziert.Im Frühjahr hieß es, SLM lote mit Lazard den Verkauf aus. Angeblich seien Gründer und Aufsichtsratschef Hans-Joachim Ihde, mit 24,1 % größter Einzelaktionär, sowie Deutsche Private Equity, die 5,4 % hält, zur Trennung bereit. SLM nennt sich einen führenden Anbieter metallbasierter additiver Fertigungstechnologie. Das Unternehmen konzentriert sich auf Entwicklung, Montage und Vertrieb von Maschinen für selektives Laserschmelzen.