Geberit zeigt sich in Rekordlaune

Sanitärtechnikkonzern glänzt mit Ergebnissprung

Geberit zeigt sich in Rekordlaune

dz Zürich – Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im vergangen Jahr aus einem um 8 % gesteigerten Umsatz fast 30 % mehr Gewinn gezogen. Den Aktionären winkt eine substanzielle Dividendenerhöhung. Zwar wird die starke Leistung teilweise ins Positive verzerrt, weil die Integrationskosten für die 2015 übernommene finnische Mitbewerberin Sanitec im ersten Jahr der Übernahme deutlich höher ausgefallen waren als im Berichtsjahr. Doch auch auf bereinigter Basis sind die Zahlen von Geberit überzeugend. Auf bereinigter Basis hat der Betriebsgewinn (Ebit) um 16 % und der Reingewinn um fast 20 % zugenommen. Die Sanitec-Übernahme war von manchen Finanzanalysten anfänglich eher kritisch beurteilt worden, weil Geberit in der Vergangenheit kaum größere Akquisitionen getätigt hatte. Doch diese Vorbehalte sind nach der zügigen Integration weitgehend verflogen. Die Geberit-Aktien, die seit langem zu den Überfliegern im Schweizer Börsentableau gehören, haben erst vor wenigen Tagen ein Allzeithoch von 442 sfr erreicht. Gestern notierten die Titel bei 430 sfr leicht tiefer.Konzernchef Christian Buhl zeigte sich während der Bilanzpressekonferenz zwar insgesamt zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf. Er verwies aber auf besondere Herausforderungen, die das Wachstum bremsen könnten. Buhl nannte etwa das gestiegene Preisniveau für Industriemetalle, das sich dämpfend auf die hohen Margen auswirken werde. Zudem könnte es im Zusammenhang mit der Integration von Sanitec Zusatzkosten in Frankreich im Umfang von bis zu 40 Mill. sfr geben, wenn in dem Land zwei Fabriken geschlossen werden müssten.