In aller Ruhe kann Bjørn Gulden seine Arbeit machen. Der Mehrheitsaktionär Kering lässt dem Vorstandschef von Puma viel Freiheit und Zeit. Zwar hinkt das Geschäftswachstum des Unternehmens in der boomenden Sportartikelbranche dem der Konkurrenz hinterher. Doch Gulden hält bisher sein Versprechen, Schritt für Schritt voranzukommen. Er muss das Gleichgewicht halten: kräftige Investitionen ins Marketing, ohne zu überdrehen, einerseits und die richtige Menge an Produkten in den einzelnen Märkten andererseits, um nicht in Rabattschlachten zu versinken. Gemessen am Ertrag gelang Puma dieser Balanceakt 2016 ganz gut. Die Umsatzrendite – bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern – stieg von 2,8 auf 3,5 %. Einen günstigen Geschäftsverlauf vorausgesetzt, könnten es in diesem Jahr auf Basis der Unternehmensprognose fast 5 % werden. Die Spekulationen, Kering werde ihren Puma-Anteil verkaufen, werden mit steigender Profitabilität wohl zunehmen. Bis zum idealen Zeitpunkt für einen Ausstieg müsste der französische Konzern aber noch etwas Geduld beweisen.jh