Die Software AG hat im zweiten Quartal zwar wieder kräftigeres Wachstum gezeigt. Da der Ausblick aber nicht angehoben wurde, blieben die Anleger unbeeindruckt und ließen die Aktie in einem generell positiven Marktumfeld leicht ins Minus rutschen.

Positiv fiel auf, dass das Digitalgeschäft nach vielen Quartalen mit enttäuschenden Wachstumsraten im zweiten Vierteljahr 2021 währungsbereinigt prozentual zweistellig zugelegt hat. Das Plus von 10% auf 113,7 Mill. Euro wurde allerdings konterkariert von einem rückläufigen Wachstum der Bookings des Geschäftsbereichs, die auf das künftige Erlöspotenzial der Sparte hindeuten. Hier betrug das währungsbereinigte Plus lediglich 8%, nachdem es im Auftaktquartal noch klar prozentual zweistellig ausgefallen war. Die Perle des Konzerns war indes einmal mehr das schon mehrfach abgeschriebene angestammte Datenbankgeschäft Adabas & Natural (A&N). Der Bereich steigerte die Erlöse im zweiten Quartal währungsbereinigt um knapp ein Drittel auf 67,1 Mill. Euro. Noch besser liefen hier allerdings die Bookings, die um 48% auf 40,6 Mill. Euro anzogen.

Insgesamt legte der Produktumsatz der Software AG währungsbereinigt um 17% auf knapp 181 Mill. Euro zu. Die Bookings zogen um 18% auf 126,6 Mill. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte dabei um knapp zwei Drittel auf 50 Mill. Euro. Trotz des starken zweiten Quartals bestätigte die Software AG ihren Ausblick lediglich. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen den Zielen allerdings noch deutlich hinterhergehinkt. Zudem fiel der Auftragseingang uneinheitlich aus.

Die unstete Erlösentwicklung ist ein Phänomen, das das Darmstädter Softwarehaus seit Jahren begleitet. CEO Sanjay Brahmawar will das bekannte Problem nun offenbar mit einem stärkeren Fokus des Managements auf die Kunden beheben und hat am Mittwoch einen Umbau des Management-Teams verkündet.

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