Gericht verknackt Atlas Elektronik

Börsen-Zeitung, 2.6.2017 Reuters Düsseldorf - Im Fall der Bestechung ausländischer Amtsträger muss die Bremer Rüstungsfirma Atlas Elektronik rund 48 Mill. Euro an die Staatskasse zahlen. Ein Geschäftsführer habe seine Aufsichtspflichten fahrlässig...

Gericht verknackt Atlas Elektronik

Reuters Düsseldorf – Im Fall der Bestechung ausländischer Amtsträger muss die Bremer Rüstungsfirma Atlas Elektronik rund 48 Mill. Euro an die Staatskasse zahlen. Ein Geschäftsführer habe seine Aufsichtspflichten fahrlässig verletzt, begründete die Bremer Staatsanwaltschaft die Entscheidung. Dem Manager werde vorgeworfen, keine wirksamen Kontrollmechanismen gegen Korruption eingeführt zu haben.Der nun zu zahlende Betrag sei der Gewinn aus den Projekten, bei denen Bestechungsgelder geflossen sein sollen. Die Ermittlungen gegen die inzwischen zu Thyssenkrupp gehörende Firma seien damit eingestellt. Die Ermittlungen gegen die insgesamt 17 verantwortlichen Personen liefen allerdings weiter.Die Beschuldigten sollen einem griechischen Handelsvertreter 13 Mill. Euro an Provisionen für seine Rolle bei der Vermittlung von zwei Rüstungsprojekten über Sonarsysteme für U-Boote gezahlt haben. Von der Summe sollen wiederum Bestechungsgelder in Millionenhöhe an griechische Amtsträger geflossen sein, um den Rüstungsauftrag zu erhalten.