Gerry Weber hält Dividende stabil

Überschuss um 10 Prozent gesunken - Retail-Expansion vor allem im Ausland

Gerry Weber hält Dividende stabil

ahe Düsseldorf – Der Modekonzern Gerry Weber aus Halle/Westfalen sieht die Schwächephase aus dem vergangenen Geschäftsjahr als überwunden an und hat für die Periode 2013/14 (31. Oktober) neue Bestwerte für den Umsatz und das operative Ergebnis in Aussicht gestellt. “Das vergangene Jahr war für die ganze Branche schwierig”, betonte Vorstandschef Gerhard Weber bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf und verwies auf die widrigen Wetterbedingungen. Er räumte aber ein, Gerry Weber habe auch eigene Fehler bei der zu rasch vorangetriebenen Expansion gemacht. Hohe AusschüttungsquoteDer Jahresüberschuss war 2013/14 erstmals wieder gesunken und hatte mit 71 Mill. Euro rund 10 % unter Vorjahr gelegen. Die Dividende soll mit 0,75 Euro je Aktie dennoch stabil bleiben. Die Ausschüttungsquote steigt damit auf 48,5 %. Finanzvorstand David Frink verwies darauf, dass der Konzern seit jeher 40 % bis 50 % des Nettogewinns ausgeschüttet habe. Bei dieser Quote solle es auch in Zukunft bleiben, betonte Frink.Der ostwestfälische Damenmodehersteller will auch in Zukunft weiter expandieren, vor allem im Retail-Geschäft mit den eigenen “Houses of Gerry Weber”. Die Expansion soll aber zunehmend im Ausland stattfinden. Das Filialnetz in bestehenden Märkten soll ausgebaut werden, wie Vorstandschef Weber erläuterte. Andererseits seien in den nächsten Monaten weitere Eröffnungen vor allem in Osteuropa und Skandinavien geplant. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Konzern 68 neue “Houses of Gerry Weber” eröffnet, davon 19 im Ausland. Mittelfristig sollen das Retail- und das Wholesale-Geschäft in etwa gleich viel Umsatz erwirtschaften.Für 2013/14 kündigte das Unternehmen einen Umsatz von mindestens 900 (i.V. 852) Mill. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll auf mindestens 120 (106) Mill. Euro steigen. Beides wären Rekordwerte. Der Ende Oktober scheidende Vorstandsvorsitzende Weber hält grundsätzlich auch eine Ebit-Marge von 15 % weiterhin für möglich, wollte diese aber noch nicht für das laufende Jahr fest in Aussicht stellen.Weber verwies auf die Kostensenkungspotenziale, die unter anderem durch die Neuaufstellung in der Logistik gehoben werden können. Bis Ende 2015 entsteht in unmittelbarer Nähe der Konzernzentrale in Halle nun ein neues Logistikzentrum von Gerry Weber. Derzeit bestehende fünf Lager werden hier zusammengelegt.—– Personen Seite 16