Seit Tom Enders bei der Airbus-Gruppe 2012 das Ruder übernahm, hat er den Luft- und Raumfahrtkonzern konsequent hin zu einem normalen Unternehmen umgebaut. So ordnete er nach der gescheiterten Fusion mit dem Rüstungskonzern BAE Systems 2013 die Eigentümerstruktur neu und reduzierte den Staatseinfluss. Anschließend verlegte er den Firmensitz von München und Paris nach Toulouse. Die nun geplante Fusion des Mutterkonzerns mit der Flugzeugbausparte ist deshalb der logische nächste Schritt. Seit der Umbenennung des Konzerns von EADS in Airbus Group war es immer wieder zu Verwechslungen der Marken gekommen. Durch die geplante Fusion baut Enders nun zudem seine Macht weiter aus. Dass er den Chef der Flugzeugbausparte, Fabrice Brégier, zum Chief Operating Officer ernennt, ist ein geschickter Schachzug. Denn Brégier darf sich nun mehr denn je Hoffnungen machen, die Nachfolge von Enders anzutreten, sollte dieser am Ende seines Mandats 2019 tatsächlich aufhören. Gleichzeitig macht Enders deutlich, dass er und nicht die Spartenchefs das Sagen im Konzern hat.wü