Nachfrageflaute in den USA

Gewinn von Daimler Truck bricht um 40 Prozent ein

Wegen des starken Nachfragerückgangs in den USA hat Daimler Truck im dritten Quartal hohe Gewinneinbußen verzeichnet. Laut Konzern zeigen sich „Kunden angesichts eines sehr schwachen Frachtumfelds und ausstehender regulatorischer Klarheit weiterhin zurückhaltend“.

Gewinn von Daimler Truck bricht um 40 Prozent ein

Daimler Truck hat im dritten Quartal wegen des Nachfrageeinbruchs in den USA hohe Gewinneinbußen verzeichnet. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) sank von Juli bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% auf 716 Mill. Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der Umsatz verringerte sich etwa im gleichen Ausmaß wie der Absatz um 14% auf 10,6 Mrd. Euro. Die Zahlen lagen unter der vom Unternehmen erhobenen Analystenprognose von 11,6 Mrd. Euro Umsatz und 729 Mill. Euro Betriebsergebnis. „Die Unternehmensperformance wurde durch anhaltende Belastungen auf dem nordamerikanischen Lkw-Markt gedämpft, wo sich Kunden angesichts eines sehr schwachen Frachtumfelds und ausstehender regulatorischer Klarheit weiterhin zurückhaltend zeigen“, erklärte der Dax-Konzern.

In Nordamerika, normalerweise Daimlers profitabelste Region, schrumpfte der operative Gewinn um 64% auf 257 Mill. Euro, die Marge halbierte sich fast auf 6,4%. Das Europa-Geschäft konnte sich dagegen dank gestiegener Verkäufe gegenüber den schwachen Vorjahreszahlen verbessern auf 319 Mill. Euro, ein Wachstum von 12%. Die Marke Mercedes-Benz Trucks sei wieder die Nummer eins in Europa geworden, sagte Daimler-Truck-Chefin Karin Radström. Sie hat ein Sparprogramm mit Personalabbau eingeleitet, um die niedrige Profitabilität zu verbessern. Das habe zur Widerstandskraft des Unternehmens beigetragen.

An seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 hält der Vorstand fest. Erwartet wird eine bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft von 7 bis 9% – nach neun Monaten liegt sie bei 8,5%.