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Gewinnrückgang bei ProSiebenSat.1-Großaktionär

ProSiebenSat1-Großaktionär Media for Europe bleibt trotz eines schwierigen Umfelds optimistisch für die weitere Entwicklung. Die frühere Mediaset sieht sich als langfristiger Aktionär des deutschen Unternehmens.

Gewinnrückgang bei ProSiebenSat.1-Großaktionär

Media for Europe senkt die Kosten und gewinnt Marktanteile

Ex-Mediaset will langfristig bei ProSiebenSat.1 bleiben

bl Mailand

Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MfE) strebt für 2023 trotz eines schwierigen Umfeldes und vermutlich stagnierender Einnahmen einen operativen Gewinn und ein positives Ergebnis an. Laut CEO Pier Silvio Berlusconi hat der von der Familie des Ex-Premiers Silvio Berlusconi kontrollierte Konzern 2022 dank schnellem Handeln und Kostensenkungen bessere Resultate erreicht als erwartet. Bei leicht rückläufigen Werbeeinnahmen von 2,8 (i.V. 2,9) Mrd. Euro gingen der Betriebsgewinn auf 280,1 (418) Mill. Euro und der Nettogewinn um 42% auf 216,9 Mill. Euro zurück. Die Kosten wurde um 1% reduziert. Die Aktionäre sollen für ihre Papiere der Kategorien A und B eine Dividende von jeweils 5 Euro-Cent erhalten.

Die frühere Mediaset bekundete ihre Entschlossenheit, trotz der unsicheren Rahmenbedingungen an den bestehenden Engagements festhalten zu wollen. In diesem Zusammenhang werden neben der für das zweite Quartal geplanten Verschmelzung mit Mediaset Spanien insbesondere auch Investitionen bei ProSiebenSat.1 genannt. Die Italiener, die direkt 22,72% der Anteile halten, sehen sich als langfristige Aktionäre.

Berlusconi hob hervor, dass es dem Unternehmen gelungen sei, in Italien die Marktanteile bei den Werbeeinnahmen zu halten, obwohl die Fußball-Weltmeisterschaft vom Konkurrenten Rai übertragen worden ist. Der Marktanteil bei den Zuschauerzahlen sei auf über 40% gesteigert worden.

Der Aktienkurs reagierte positiv auf die Zahlen. Das Papier hatte in den vergangenen zwei Wochen zugelegt, nachdem Unternehmensgründer Silvio Berlusconi wegen einer Leukämie und Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden war.