Aromenhersteller

Givaudan wächst leicht unter Vorjahr

Givaudan ist solide ins neue Jahre gestartet. Im Vergleichsquartal war das Wachstum zwar größer, aber der Aromenhersteller konnte eine Preiserhöhungen durchsetzen.

Givaudan wächst leicht unter Vorjahr

dz Zürich

Dem Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan ist ein solider Auftakt ins neue Geschäftsjahr geglückt. Der Konzern steigerte die Verkäufe um 6,4 % auf 1,8 Mrd. sfr, was einer wechselkurs- und akquisitionsbereinigten Zunahme um 4,6 % entspricht. Damit bewegt sich Givaudan im selbst definierten langfristigen organischen Zielband für das organische Wachstum von 4 bis 5%.

Allerdings hatte das Wachstum aus eigener Kraft im Vergleichsquartal des Vorjahres außergewöhnlich hohe 7,1% betragen. Die Börse quittierte die Verlangsamung mit deutlichen Kurseinbußen. Die Givaudan-Aktien verloren 2,8% auf 3852 sfr. Die Papiere verkehren aktuell gut 20% unter dem Allzeithoch vom Jahresbeginn.

Die höheren Inputkosten für Rohstoffe und Energie seien gemäß Mitteilung von Givaudan „vollständig“ an die Kunden weitergegeben worden. Anfang des Jahres hatte Givaudan einen Anstieg der Rohstoffpreise um rund 9 % vorausgesagt. Inwieweit die Weitergabe dieser Kosten auch in Zukunft gelingt, wird am 21. Juli anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen zu überprüfen sein. Givaudan publiziert die Erfolgszahlen nur zur Jahresmitte und zum Jahresende.

Das Unternehmen dürfte von dem Umstand profitieren, dass seine verkauften Leistungen nur einen sehr geringen Anteil an den Endverkaufspreisen der aromaversetzten Getränke und Nahrungsmittel bzw. der mit Riechstoffen angereicherten Parfums und Pflegeprodukte ausmachen. Das ist mitunter ein Grund für den defensiven Charakter der Givaudan-Aktien. Der Konzern hat derzeit einen Börsenwert von 36 Mrd. sfr, verglichen mit einem Gewinn im vergangenen Jahr von 821 Mill. sfr.

Auf Segmentebene stach das Aromengeschäft mit einem organischen Wachstum von 6,4 % auf 943 Mill. sfr hervor. Der Absatz der Riechstoffe erhöhte sich im Berichtsabschnitt auf vergleichbarer Basis um 2,7 % auf 809 Mill. sfr. Geografisch zeigte Europa die beste Entwicklung.