Gläubiger von Thames Water präsentieren Rettungsplan
Gläubiger von Thames Water präsentieren Rettungsplan
Elliott, Blackrock & Co wollen nicht ausradiert werden
hip London
Große Gläubiger von Thames Water haben einen milliardenschweren Rettungsplan vorgelegt. Sie halten Schuldentitel des angeschlagenen Londoner Wasserversorgers im Volumen von rund 13 Mrd. Pfund. Alles in allem steht das Unternehmen mit mehr als 17 Mrd. Pfund in der Kreide. Unter den Gläubigern, die sich im Konsortium London & Valley Water zusammengeschlossen haben, befinden sich bekannte Namen wie Aberdeen, Blackrock, Elliott und Silver Point.
Nach einer im Sommer vollzogenen Refinanzierung gehört ihnen Thames Water bereits. Allerdings muss der Regulierer Ofwat nocht darüber entscheiden, ob sie den Versorger auch betreiben dürfen. Sollte das Unternehmen durch ein Special Administration Regime (SAR) vorübergehend verstaatlicht werden, wie einst der Energiehändler Bulb, droht den Gläubigern der Totalverlust.
Riesiges Infrastrukturprojekt
„Die Investitionen, die wir in den kommenden zehn Jahren in das Netz von Thames Water stecken, machen es zu einem der größten Infrastrukturprojekte im Land“, sagte Mike McTighe, der designierte Chairman von London & Valley Water. Der Fokus liege darauf, die Performance für die Kunden zu verbessern, die höchsten Trinkwasserstandards zu wahren, Verschmutzung zu reduzieren und die vielen anderen Herausforderungen anzugehen, mit denen das Unternehmen konfrontiert sei.
Über die kommenden fünf Jahre hinweg sollen 9,4 Mrd. Pfund in die Wasser- und Abwasser-Assets investiert werden. Das wären 45% mehr als bisher geplant. Davon sind 3,9 Mrd. Pfund für Kläranlagen vorgemerkt, die Thames Water immer wieder Geldstrafen bescheren, weil sie starken Niederschlägen nicht gewachsen sind. In solchen Fällen fließen Abwässer ungeklärt in die Themse.
Zusätzliches Eigenkapital und Haircut
Die Gläubiger wollen, wie Sky News berichtet, 1,25 Mrd. Pfund in Form von zusätzlichem Eigenkapital und einem Haircut zur Verfügung stellen. Die bisherigen Eigentümer – Staats- und Pensionsfonds – wollten kein Geld mehr locker machen.