Glaxo spart bei der Chefin

Börsen-Zeitung, 16.3.2017 Reuters London - Die neue Vorstandschefin des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline muss sich mit deutlich weniger Gehalt begnügen als ihr Vorgänger. Das Gehaltspaket von Emma Walmsley, die im April ihren Posten...

Glaxo spart bei der Chefin

Reuters London – Die neue Vorstandschefin des britischen Pharmakonzerns GlaxoSmithKline muss sich mit deutlich weniger Gehalt begnügen als ihr Vorgänger. Das Gehaltspaket von Emma Walmsley, die im April ihren Posten antritt, ist insgesamt ein Viertel weniger wert als das von Andrew Witty, der seit 2008 an der Spitze von Glaxo stand. Das Basisgehalt der 47-Jährigen von gut einer Million Pfund ist um 10 % niedriger. Sie erhält deutlich geringere Pensionseinzahlungen, weniger Bonus und langfristige Leistungsanreize, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Mit Walmsley leitet erstmals eine Frau einen der weltweit führenden Pharmakonzerne.Glaxo begründete die Gehaltsunterschiede unter anderem damit, dass es Walmsleys erste Rolle als Vorstandschefin sei. Gegenwärtig stehen hohe Managergehälter in Großbritannien zunehmend im Fokus öffentlicher Diskussionen. Glaxo habe mit ihren Anteilseignern über Monate im Austausch gestanden und ihre Gehaltspolitik an deren Rückmeldungen angepasst, erklärte das Unternehmen. Einige Investoren hatten Walmsley, die das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten von Glaxo seit 2010 geleitet hatte, zudem mangelnde direkte Erfahrung im Pharmageschäft vorgeworfen.