GlaxoSmithKline weckt Ängste vor Generika

Konkurrenz für US-Kassenschlager Advair droht

GlaxoSmithKline weckt Ängste vor Generika

hip London – GlaxoSmithKline hat im abgelaufenen Quartal dank höherer Umsätze mit neuen Produkten und der Schwäche des Pfunds besser abgeschnitten, als Analysten erwartet hatten. Die Aktie stieg um 0,4 % auf 1 562,50 Pence. Allerdings belaste die Sorge, dass im Jahresverlauf Generika zum Asthma-Medikament Advair auf den Markt kommen, die Stimmung. CEO Andrew Witty sprach von gutem Umsatzwachstum in allen drei Sparten, disziplinierter Kostenkontrolle und weiteren Fortschritten bei der Produktpipeline.”Die unerwartet guten Zahlen für 2016 wurden von den möglichen Auswirkungen des Wettbewerbs durch Nachahmerpräparate in den USA überschattet”, sagte Analyst Nicholas Hyett von Hargreaves Lansdown. “Die Gruppe rechnet für den Fall, dass zur Jahresmitte Generika auf den Markt kommen, mit einem 45-prozentigen Rückgang des Umsatzes mit Advair in den Vereinigten Staaten.” Das würde aus seiner Sicht Stagnation beim Gewinn bedeuten. Dem Unternehmen falle es schwer, den Umsatzausfall mit anderen Produkten wieder wettzumachen.Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilt, erwirtschaftete sie im Schlussquartal ein Nettoergebnis von 257 Mill. Pfund. Im Vorjahresquartal hatte noch ein Verlust von 352 Mill. Pfund zu Buche gestanden. Der Vorjahreswert wurde durch Restrukturierungskosten nach einem komplexen Asset-Swap mit Novartis verzerrt, in dessen Verlauf sich Glaxo fast vollständig von der rentablen Onkologie getrennt und dafür die Impfstoffsparte der Schweizer und 63,5 % an dem in einem Joint Venture mit den Schweizern betriebenen Geschäft mit rezeptfreien Produkten (OTC) erhalten hat. Beide werfen niedrigere Margen ab als das Geschäft mit dem Krebs, dafür ist der Absatz höher. Der bereinigte Gewinn aus dem Kerngeschäft wurde mit 26,1 Pence je Aktie angegeben. Analysten hatten auf dieser Ebene lediglich 24 Pence auf der Rechnung. Währungseffekte herausgerechnet stieg er um 11 %, netto um 45 %. Glaxo berichtet zwar in Pfund, macht aber den Großteil ihres Geschäfts in anderen Währungen.