hek Frankfurt – Der Online-Modehändler Global Fashion Group hat im saisonal starken vierten Quartal zum ersten Mal operativ die Nulllinie überschritten. Verkaufsaktionen wie Black Friday und Cyber Week hätten das Geschäft angetrieben, teilt das seit Juli 2019 börsennotierte Unternehmen mit. Vor Sonderfaktoren seien 0,7 Mill. Euro Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erzielt worden. Im Gesamtjahr stehen aber noch 37,1 Mill. Euro operativer Verlust zu Buche. Damit beläuft sich der Verlust auf 2,8 % des Umsatzes nach 4,3 % im Jahr 2018.Für 2020 stellt das Management erhebliche Fortschritte auf dem Weg zur Profitabilität in Aussicht, doch dürfte das bereinigte Ebitda rot bleiben. Ziel sei, hier nicht später als 2021 in die Gewinnzone vorzustoßen, heißt es im Ausblick. Unter dem Strich wurde das vergangene Jahr mit 145 Mill. Euro Verlust (2018: minus 202 Mill. Euro) abgeschlossen bei 1,35 (1,16) Mrd. Euro Umsatz.Für 2020 plant die Rocket-Internet-Beteiligung eine Zunahme des Warenverkaufswerts um 17 bis 20 % auf mehr als 2,0 Mrd. Euro und einen Erlösanstieg in konstanten Währungen auf rund 1,5 Mrd. Euro. Dabei wird das Startquartal aufgrund der Waldbrände in Australien und des warmen Winters in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Weißrussland am unteren Ende der Prognose erwartet. Nach dem verkorksten Börsengang ist die Aktie bis auf ein Tief von 1,50 Euro abgeschmiert. Beim IPO war Global Fashion zunächst mit einer Preisspanne von 6 bis 8 Euro angetreten. Der Ausgabepreis wurde schließlich auf 4,50 Euro festgesetzt.