GM senkt Absatzprognose für den Heimatmarkt

Verkauf von Opel kommt wohl 1 Mrd. Dollar teurer

GM senkt Absatzprognose für den Heimatmarkt

sp/Reuters Detroit/New York – Der größte US-Autobauer General Motors (GM) stellt sich auf einen Absatzrückgang auf dem Heimatmarkt ein. Im laufenden Jahr dürften insgesamt 17 Millionen Wagen auf den größten Automarkt der Welt rollen. “Der Markt kühlt sich definitiv ab”, sagte GM-Finanzvorstand Chuck Stevens in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Bisher war GM von rund 17,5 Millionen verkauften Neuwagen in den USA ausgegangen. 2016 wurde mit 17,55 Millionen Kraftfahrzeugen ein Rekord aufgestellt. In den vergangenen Monaten hatte sich eine rückläufige Entwicklung abgezeichnet, und auch GM hat bereits erste Rückgänge verzeichnet.Schlechte Nachrichten gibt es auch aus Deutschland: Die Kosten in Zusammenhang mit dem Verkauf der GM-Tochter Opel an den französischen Konzern Peugeot Société Anonyme (PSA) fallen um fast ein Viertel höher als erwartet aus. Das Unternehmen rechnet neu mit einer Belastung in Höhe von 5,5 Mrd. statt wie bisher mit 4,5 Mrd. Dollar, wie Stevens mitteilte.GM erhält mit dem Verkauf an PSA zwar 1,3 Mrd. Euro für Opel und die britische Schwester Vauxhall sowie 900 Mill. Euro für das europäische Geschäft der Autobank GM Financial. Zugleich muss GM allerdings Pensionsverpflichtungen für Opel begleichen. Damit machen die Amerikaner unter dem Strich ein Minus. BMW investiert in den USABMW investiert in ihr Werk im amerikanischen Spartanburg. In die Fabrik im US-Bundesstaat South Carolina sollen von 2018 bis 2021 weitere 600 Mill. Dollar fließen, kündigte Vorstandschef Harald Krüger am Montag in Spartanburg an. Weil der Dax-Konzern zudem ein Werk in Mexiko hochzieht, hatte der Autobauer zuletzt den Unmut von US-Präsident Donald Trump zu spüren bekommen. Dabei baut BMW in den USA seit Jahren mehr Autos, als der Konzern auf dem US-Markt verkauft, und exportierte aus der US-Produktion mit 287 700 Fahrzeugen im vergangenen Jahr mehr als die US-Hersteller GM, Ford und Fiat Chrysler.