GM zahlt erste Dividende nach der Insolvenz

Quartalsausschüttung von 30 Cent je Aktie ab März

GM zahlt erste Dividende nach der Insolvenz

scd New York – General Motors (GM) will erstmals seit 2008 wieder eine Dividende ausschütten. Der US-Autobauer, der in der Zwischenzeit eine staatliche Rettung samt Restrukturierung durchlaufen hat, kündigte den Aktionären die erste Auszahlung über 30 Cent je Titel für den 28. März an. Die bis dahin letzte Dividendenzahlung vom 10. Juni 2008 hatte 25 Cent je Aktie betragen.Die quartalsmäßig geplanten Dividendenausschüttungen werden GM im Jahr knapp 1,3 Mrd. Dollar kosten und sind praktisch das Abschiedsgeschenk von CEO Dan Akerson an die Aktionäre. Der Konzernchef ist in der Nacht auf den heutigen Donnerstag aus dem Unternehmen ausgeschieden. Ihm folgt Mary Barra als erste GM-Chefin nach. Der Board hat der geplanten Dividendenzahlung bereits zugestimmt.Der Druck auf General Motors, eine Dividende auszuschütten, war zuletzt deutlich gestiegen, nachdem der Wettbewerber Ford seine Dividende vergangene Woche wegen der guten Geschäftslage um ein Viertel auf 12,5 Cent angehoben hatte. GM sitzt derzeit auf einem Liquiditätspolster von knapp 30 Mrd. Dollar und erwirtschaftet operativ derzeit einen Cash-flow von gut 3 Mrd. Dollar im Quartal. Die Dividende kann der Autobauer damit aus der Portokasse bezahlen.Nach der Insolvenz, die zeitlich mit der Finanzkrise zusammenfiel, wurde GM mit Milliarden von der Regierung am Leben gehalten. Bereits 15 Quartale in Folge schreibt der Konzern wieder schwarze Zahlen. Neben kräftigen Kosteneinsparungen verhalf dem ehemals weltgrößten Autohersteller vor allem die Erholung des US-Marktes zum Comeback. 2013 wurden in den Vereinigten Staaten so viele Personenkraftwagen ausgeliefert wie zuletzt 2007. Auch im laufenden Jahr rechnen die meisten Branchenkenner mit einem erneuten Absatzanstieg.Der Vorsteuergewinn von GM dürfte 2013 laut Factset um ein Viertel von 6,1 Mrd. auf 7,6 Mrd. Dollar gestiegen sein. Für das laufende Jahr stellt GM indes nur einen “moderaten” Ergebnisanstieg in Aussicht. Gewinnsteigerungen in Asien und den USA würden vor allem dazu genutzt, die Restrukturierung anderer Regionen voranzutreiben – gemeint sind neben dem Europageschäft, wo es erste Fortschritte gibt, vor allem die internationalen Operationen. Am Markt fielen Ausblick und Dividende durch. Die Aktie verbilligte sich um gut 1 % auf 39,61 Dollar.