Goodwill-Abschreibung drückt Gea in rote Zahlen

Ohne Einfluss auf Dividendenvorschlag

Goodwill-Abschreibung drückt Gea in rote Zahlen

ab Düsseldorf – Eine knapp 250 Mill. Euro schwere Goodwill-Abschreibung im Zusammenspiel mit dem Vorziehen von Restrukturierungsaufwand beschert Gea für den abgelaufenen Turnus rote Zahlen. Da die Geschäftsentwicklung der im November 2017 erworbenen Pavan-Gruppe 2018 und 2019 hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei und sich die Gesellschaft auch aktuell unter dem zum Kaufzeitpunkt erstellten Business-Plan bewege, führe kein Weg an der vollständigen Wertminderung des bilanzierten Geschäfts- und Firmenwerts von 248 Mill. Euro vorbei, teilte Gea mit.Den italienischen Hersteller von Maschinen zur Verarbeitung von Teigwaren und Snackprodukten hatte der deutsche Maschinenbauer, der sich auf die Nahrungsmittelindustrie spezialisiert hat, Ende 2017 von dem Luxemburger Finanzinvestor Alpha Group für 254 Mill. Euro übernommen. Neben dem Impairment steht bei den Italienern nun auch eine Restrukturierung ins Haus.Daneben kündigte Gea an, Restrukturierungsaufwand vorzuziehen. Konkret würden anstatt der bislang für 2019 veranschlagten 55 Mill. Euro im abgelaufenen Turnus nun 105 Mill. Euro verbucht. Die Differenz resultiere primär (47 Mill. Euro) aus vorgezogenem Restrukturierungsaufwand, der bereits für die bis Ende 2020 geplante Reduzierung von insgesamt 800 Vollzeitstellen zurückgestellt worden sei. Zwar hebt der deutsche Maschinenbauer hervor, dass die für 2019 aufgestellte Prognose von den Ereignissen nicht beeinträchtigt werde, allerdings stellt Gea in der Planung nur auf um Restrukturierungsaufwand und Abschreibungen bereinigte Kennziffern ab.Nach vorläufigen Eckdaten werde der Auftragseingang mit 4,93 Mrd. Euro und der Konzernumsatz mit 4,88 Mrd. Euro knapp über dem jeweiligen Vorjahreswert liegen. Das um Restrukturierungsaufwand bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll sich in der Spanne von 470 Mill. bis 480 Mill. Euro bewegen.Die berichteten Kenngrößen Ebitda, Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce), Konzernergebnis, Eigenkapitalquote und Verschuldungsgrad würden dagegen sehr wohl von den Ereignissen beeinträchtigt. Ganz konkret wird Gea bereits auf Ebene des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Verlust ausweisen, wie es heißt. Auf den Dividendenvorschlag soll das nach den Angaben aber keinen Einfluss haben. Den Abschluss legt Gea am 17. März vor.Die Investoren, die Gea in den vergangenen Jahren mehrfach bitter enttäuscht hatte, ließen sich am Montag allerdings nicht von der Nachricht verunsichern. Nach einem kurzen Abtauchen auf zutiefst 27,10 Euro (-4,6 %), ging der MDax-Wert in einem insgesamt schwachen Markt mit einem Tagesverlust von 1,1 % aus dem Handel. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf 5,1 Mrd. Euro.