ahe Brüssel – Google geht gerichtlich gegen die Rekordstrafe von 2,42 Mrd. Euro vor, die die EU-Wettbewerbsbehörde im Juni verhängt hatte. Dies teilte der US-Internetkonzern am Montag mit, ohne Details zu nennen. Das Gericht der Europäischen Union bestätigte bereits den Eingang des Widerspruchs, der nur wenige Tage nach dem Etappensieg von Intel vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in den Auseinandersetzungen ebenfalls um eine Milliardenstrafe aus Brüssel kam.Im Falle von Google verhängte die EU-Kommission die Geldbuße wegen Missbrauchs der marktbeherrschenden Stellung der Alphabet-Tochter bei Preisvergleichsdiensten. Der Konzern soll die Ergebnisse des eigenen Suchdienstes gegenüber Wettbewerbern begünstigt platziert haben. Google habe sich nicht darauf beschränkt, die Kunden mit einem eigenen besseren Produkt zu überzeugen, sondern die Suchergebnisse von konkurrierenden Preisvergleichsdiensten systematisch hinten angestellt, hieß es. Der Google-Preisvergleichsdienst konnte seinen Marktanteil auch deshalb signifikant ausbauen, weil Internetnutzer nach Angaben der EU-Kommission zu 95 % nur die Ergebnisse der ersten Seite anklickten.Google hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und bereits im Juni angekündigt, eine Beschwerde gegen die Entscheidung zu prüfen. Damit macht der Konzern nun Ernst. Zusätzlich zu der Geldstrafe hatte die EU-Wettbewerbsbehörde das Unternehmen auch aufgefordert, ihr Geschäftsgebaren zu ändern und dafür bis Ende September Zeit gegeben. Nach Angaben der Behörde hat Google fristgerecht Vorschläge für Korrekturen eingereicht.