Autozulieferer

Grammer spürt Halbleitermangel

Wie die gesamte Branche hat auch der Autozulieferer Grammer mit der Chipknappheit zu kämpfen. Das sei vor allem im Nordamerika-Geschäft zu spüren gewesen, hieß es.

Grammer spürt Halbleitermangel

sck München – Wie die gesamte Branche hat auch der Autozulieferer Grammer mit der Chipknappheit zu kämpfen. Zur Vorlage der vorläufigen Eckdaten über das zurückliegende zweite Quartal teilte das in Amberg (Bayern) sitzende Unternehmen ad hoc mit, dass vor allem im Nordamerika-Geschäft der Mangel zu spüren gewesen sei. Der Konzernleitung zufolge erklärt das unter anderem den Umsatzrückgang in den Monaten April bis Juni gegenüber dem Dreimonatsabschnitt zum Jahresauftakt. „Die gegenüber dem ersten Quartal 2021 leicht rückläufige Umsatzentwicklung ist insbesondere auf die teilweise deutliche Reduzierung gewisser Kundenabrufe aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Halbleiterkomponenten in der Region Americas zurückzuführen“, schrieb der Vorstand. Nach Unternehmensangaben wuchs der Umsatz im zweiten Quartal nach vorläufigen Berechnungen zwar deutlich auf 469 (i.V. 281) Mill. Euro, lag aber leicht unter den er­zielten Erlösen des ersten Quartals. Zum Jahresauftakt verzeichnete Grammer 504 (455) Mill. Euro. Die Aktie brach zeitweise um ein Fünftel auf 20,20 Euro ein. Ein Jahr zuvor traf der Coronaschock das Unternehmen schwer. Grammer erholt sich nun schrittweise von den negativen Folgen der Pandemie fürs Geschäft. Der Konzern arbeitet sich in die Gewinnzone zurück. Im zweiten Quartal erwirtschaftete Grammer ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von rund 5 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor verbuchte das Unternehmen einen operativen Verlust von 51 Mill. Euro. Im ersten Vierteljahr erzielte Grammer ein Ebit von 23 Mill. Euro. Ein Jahr zuvor waren es –2 Mill. Euro. Grammer veröffentlicht ihren Halbjahresbericht am 12. August.