Je größer, desto besser. Nach diesem Rezept funktioniert der Markt für Essenslieferdienste. Was liegt da näher, als sein Heil in Akquisitionen zu suchen – wie jetzt die Übernahme der südkoreanischen Woowa durch Delivery Hero. Die Fusionen machen es leichter, sich im harten Wettbewerb zu behaupten. Die hohen Kosten der Auslieferung, etwa über Fahrradkuriere, setzen den Unternehmen ebenso zu wie die immensen Ausgaben für die Gewinnung neuer Kunden, die längst nicht immer zu treuen Dauerbestellern werden. Branchenkenner sagen, dass in jedem Markt nur Platz für einen Anbieter sei. Dieser dominiert dann – ohne lästige Konkurrenz. Für Investoren scheint das eine reizvolle Perspektive zu sein, wie die hohen Bewertungen der Anbieter und die für Übernahmen gezahlten Preise zeigen. Die Essensgewohnheiten ändern sich, viele wollen nicht mehr kochen. Hinzu kommt: Die Kuriere können nicht nur Essen ausliefern, sondern auch Lebensmittel oder Blumen. Das sorgt für zusätzliches Wachstumspotenzial – und gibt Investoren, die auf Wachstum setzen, einen besonderen Kick. hek