Guter Start für Pernod Ricard

Cognac-Verkäufe in China ziehen wieder an

Guter Start für Pernod Ricard

wü Paris – Pernod Ricard hat im ersten Quartal ihres versetzten Geschäftsjahrs 2017/18 von der Erholung der Cognac-Verkäufe in China und dem reißenden Absatz von Whisky in den Vereinigten Staaten profitiert. Der Spirituosenkonzern hat deshalb seinen Umsatz von 2,25 Mrd. Euro ein Jahr zuvor auf 2,29 Mrd. Euro gesteigert. Mit einem organischen Wachstum von 5,7 % übertraf er die Erwartungen. Analysten hatten laut Reuters im Schnitt lediglich mit 3,4 % gerechnet. “Wir hatten einen sehr guten Start in das Geschäftsjahr”, erklärte Konzernchef Alexandre Ricard.In China legte der Absatz um 15 % zu, was vor allem der Erholung der Verkäufe von Martell-Cognac zu verdanken ist. Nachdem die chinesische Regierung 2013 begonnen hatte, verstärkt gegen Korruption vorzugehen, waren die Verkäufe von Cognac und Whisky in China eingebrochen. Doch inzwischen kauft die obere Mittelschicht wieder verstärkt diese Spirituosen. So legten auch die Verkäufe von Chivas-Whisky in China zu, nachdem sie mehrere Jahre lang rückläufig waren. Pernod Ricard warnte jedoch, dass sich das späte Datum des chinesischen Neujahrs 2018 negativ auf die Verkäufe im zweiten Quartal auswirken könnte.In den USA, dem wichtigsten Markt des Konzerns, stieg der Umsatz um 4 %. Jameson-Whisky verbuchte ein zweistelliges Wachstum, was die rückläufigen Verkäufe von Absolut Wodka mehr als ausgleichen konnte.In ihrem zweitgrößten Markt Indien leidet Pernod Ricard unter strengeren Regeln für den Verkauf von Alkohol in der Nähe großer Verkehrsachsen sowie einer neuen Steuer. Die Verkäufe indischer Whisky-Sorten stiegen deshalb nur um 1 %, nachdem sie in den letzten Jahren Wachstumsraten von mehr als 10 % verbucht hatten. Pernod Ricard erwartet im zweiten Quartal des Geschäftsjahres eine Erholung. Im Gesamtjahr 2017/18 will der Konzern sein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis wie geplant um 3 % bis 5 % steigern.Die Pernod-Aktie legte am Donnerstag an der Börse von Paris um 3,4 % auf 126,30 Euro zu.